Spendenübergabe in Altforweiler 25 000 Euro für Förderverein „Ehrensache“ in Altforweiler

Altforweiler · Unterstützung für das therapeutische Reiten: Die Summe kommt von der Karl-Monz-Stiftung, die von der BMW AG verwaltet wird.

 Petra Jenal (Vierte von links) vom Verein „Ehrensache“ in Altforweiler mit Betroffenen und Spendern.

Petra Jenal (Vierte von links) vom Verein „Ehrensache“ in Altforweiler mit Betroffenen und Spendern.

Foto: Johannes A. Bodwing

Die Krankheitsbilder sind erschreckend. Jugendliche mit schweren Behinderungen und Missbildungen sowie Achtjährige mit Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken. Um ihnen zu helfen, gründete Petra Jenal vor nahezu zehn Jahren den Förderverein „Ehrensache“. Als Vorsitzende führt sie die Einrichtung am nordwestlichen Ortsrand von Altforweiler.

Kern des Ganzen ist eine große Reithalle sowie ein Reitplatz. Dort drehen Ponys und ausgewachsene Pferde behutsam ihre Runden. Dabei sind die Vierbeiner therapeutische Partner und haben eine positive Wirkung auf die jungen Patienten. Sie scheinen auch zu wissen, welch zerbrechliche Personen auf ihren Rücken sitzen. So wie der kleine Maximilian, der sich beim wiegenden Gang der Stute Lotte in etwa 1,5 Metern Höhe geborgen fühlt.

Viele blühen hier auf, stellte Petra Jenal am Freitag Vertretern der BMW-Niederlassung Saarland dar. Darunter Matthias Betz, Niederlassungsleiter BMW Saarland, und Hauke Mörsch, Leiter des Niederlassungsverbundes Südwest. Sie hatten einen Scheck über 25 000 Euro dabei. Diese Summe kommt von der Karl-Monz-Stiftung, die wiederum von der BMW AG verwaltet wird. Zweck dieser Stiftung ist die Unterstützung von Wohlfahrt und Gesundheitsfürsorge. Diesmal war mit „Ehrensache“ eine Einrichtung im Saarland der Empfänger des Geldes.

Solche Spenden sind wichtig für das therapeutische Reiten in Altforweiler. Denn das Angebot besteht „sieben Tage in der Woche“, so Jenal. Und es kostet viel Geld. Allein die laufenden Betriebskosten beziffert sie auf bis zu 45 000 Euro pro Jahr. Darunter fallen unter anderen Strom, Wasser und die Versorgung der Pferde. „Da ist sonst noch nichts anderes enthalten.“ Das Andere sind beispielsweise Ausrüstungsmaterial für Reiter und Pferd sowie als eine der jüngsten Anschaffungen ein Hebelift. Der erleichtert behinderten Kindern das Aufsteigen.

Das Projekt „Ehrensache“ geht über reine Therapieeinheiten hinaus. Denn Kinder und Jugendliche sind hier unter ähnlich betroffenen Menschen, sagte Petra Jenal. Im Alltag hingegen seien sie oftmals ausgegrenzt. Jedoch zwischen Feldern, Pferdekoppeln und Reithalle könnten sie eine Zeitlang ihre Sorgen vergessen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort