Behinderte und Nichtbehinderte Hand in Hand

Überherrn · Drei Tage lang bot das Dressurfestival auf dem Linslerhof Reitsport auf höchstem Niveau. Auf dem Programm standen gleich mehrere S***-Prüfungen. Im „Hand-in-Hand“-Wettbewerb gingen Behinderte und Nichtbehinderte gemeinsam an den Start.

 Das beste saarländische Ergebnis im „Großen Preis des Saarlandes“ holte Profireiterin Madita Zurheide, die Sechste wurde. Foto: Schneider

Das beste saarländische Ergebnis im „Großen Preis des Saarlandes“ holte Profireiterin Madita Zurheide, die Sechste wurde. Foto: Schneider

Foto: Schneider

Extrem heiß, aber auch extrem gut war das dreitägige Dressurfestival des Akademischen Reitclubs an der Universität des Saarlandes (ARC Saarland) auf dem Linslerhof vor gut einer Woche. "Der Wettergott hat es etwas zu gut mit unserem Turnier gemeint. Von Freitag bis Sonntag war Hitze pur angesagt - mit oder ohne Sonne hatten wir gefühlte 40 Grad", so Jan Holger Holtschmit, erster Vorsitzender des ARC. "Deshalb sind viele Reiter und Zuschauer nicht zum Turnier gekommen. Bei diesen Extremtemperaturen war das natürlich verständlich." Trotz der Hitze sei die Stimmung aber prima gewesen. "Die Reiter und Pferde wurden vor Ort bestens umsorgt und da sie als Leistungssportler alle eine gute Konstitution haben, kamen sie mit dem Wetter zurecht."

Die Teilnehmer, die aus elf Nationen kamen, zeigten starke Leistungen. Das traf auch auf die Parasport-Reiter zu, die beim CPEDI***-Paraequestrian-Turnier für Reiter mit Handicap starteten. "Wir hatten nicht nur sehr viele, sondern auch sehr gute Reiter vor Ort - gerade in den Grand-Prix- und den Para-Prüfungen", lobte Holtschmit, der auch Vorsitzender des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten (DKThR) ist. Gemeinsam stark waren die saarländische Reiterin Nicole Grossklos und Parareiterin Martina Benzinger, die im "Hand-in-Hand"-Teamwettbewerb siegten. "Jeweils ein Regelsport- und ein Parasport-Reiter bilden ein Paar. Jeder reitet auf seinem Niveau eine Aufgabe, die bewertet wird. Das Gesamtergebnis ist entscheidend", erklärte Holtschmit den Modus.

Im Regelsportbereich teilten sich Jutta Zimmermann (RV Rhede-Krommert) und Marion Op de Hipt (RV Marschall Vorwärts Aldekerk) die Siege. Op de Hipt lag in der S***-Dressur Grand Prix Kür und S***-Dressur Grand Prix Special vorn, Zimmermann gewann die S*-Dressur St. Georg und die S***-Dressur Grand Prix. Auch die Siegerschleife im "Großen Preis des Saarlandes", einer S**-Dressur, ging an sie. Madita Zurheide, Linda Schuh und Sandra Newedel-Hilpisch hielten hier die Ehre des Saarlandes hoch: Zurheide (RB Saarbrücken) wurde Sechste, Schuh (ARC Saarland) Achte und Newedel-Hilpisch (ARC Saarland) Neunte. "Wir sind stolz, dass sich das Saarland so gut präsentiert hat", so Holtschmit.

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