Alle Dienststellen bleiben

Überherrn. "Wir werden uns aus der Fläche zurückziehen", lautete das Fazit von Norbert Rupp, Chef des Polizeibezirks Saarlouis. Er informierte gemeinsam mit Polizeidirektor Harald Jenal den Überherrner Gemeinderat über die anstehende Polizeireform

Überherrn. "Wir werden uns aus der Fläche zurückziehen", lautete das Fazit von Norbert Rupp, Chef des Polizeibezirks Saarlouis. Er informierte gemeinsam mit Polizeidirektor Harald Jenal den Überherrner Gemeinderat über die anstehende Polizeireform. Zwar ist von den geplanten Maßnahmen auch die für Überherrn zuständige Polizeiinspektion Bous betroffen, aber Rupp beruhigte: "In puncto Präsenz wird sich nichts ändern."Mit der Neuorganisation der Saarländischen Polizei ist eine Expertengruppe (AG Polizei 2020) beauftragt worden, Rupp und Jenal gehören dieser Arbeitsgemeinschaft an. Sie sind mit weiteren Vertretern derzeit unterwegs, um in den Kommunen das Modell der zukünftigen Polizei vorzustellen. Demnach soll sie neu strukturiert werden, es wird nach der Reform - Voraussetzung ist, das Modell der Expertengruppe findet die Zustimmung des Innenministeriums - ein Landespolizeipräsidium mit vier fachlich gegliederten Direktionen geben. Die Polizeibezirke fallen in den Landkreisen weg, bleiben aber als Polizeistandort erhalten.

52 Städte und Gemeinden haben derzeit einen Polizeistandort, 20 davon sind Polizeiinspektionen. Fest steht, dass keine Dienststelle geschlossen wird, das war für die Ratsmitglieder in Überherrn zunächst eine gute Nachricht. Neun Inspektionen werden zwischen Mitternacht und sechs Uhr in der Früh allerdings nicht mehr besetzt sein, darunter auch die Inspektion in Bous.

Mehr Funkstreifen

Um jedoch auch nachts die Polizeieinsätze zu gewährleisten, sollen verstärkt Funkstreifenwagen unterwegs sein. Die Bereitschaftspolizei, die derzeit 110 Beamte zählt, soll um zusätzliche 40 Polizisten erweitert werden. Gesteuert werden die Einsätze über die Funk- und Lagezentrale Saarbrücken, in die immerhin 13,1 Millionen Euro investiert wurde und die, wie Rupp meinte, damit zur modernsten in Deutschland gehört. "Es darf keine Rolle spielen, woher die Polizei im Notfall kommt, wichtig ist, dass sie da ist", sagte Rupp. Die Zentrale orte die Funkstreifenwagen, die dem Einsatzort am nächsten sind und beordert sie umgehend dorthin.

Rupp konnte jedoch den Zweifel einiger Ratsmitglieder nicht ausräumen, ob das zeitnah geschehen werde.

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