40 Arbeitsplätze sollen entstehen

Überherrn · Nur ein paar Hundert Gramm wiegt der handliche Mikro-Reaktor. Er soll neue Arbeitsplätze in die Gemeinde Überherrn bringen und einen 6000 Quadratmeter großen Leerstand beseitigen. Hinter dem innovativen Projekt steht die Unternehmensgruppe Instillo aus Homburg.

 Ein kleiner Reaktor soll für Arbeitsplätze in der Gemeinde Überherrn sorgen; vor Plänen des künftigen Standortes Altforweiler Instillo-Geschäftsführer Bernd Baumstümmler und Bürgermeister Bernd Gillo (von links). Foto: Johannes A. Bodwing

Ein kleiner Reaktor soll für Arbeitsplätze in der Gemeinde Überherrn sorgen; vor Plänen des künftigen Standortes Altforweiler Instillo-Geschäftsführer Bernd Baumstümmler und Bürgermeister Bernd Gillo (von links). Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Für etwa fünf Millionen Euro entsteht in Altforweiler in den kommenden Jahren ein modernes Unternehmen (wir berichteten). Dieses packt Wirkstoffe in winzige Nanopartikel, um die Qualität von Anwendungen in Medizin, Kosmetik und Lebensmittelbranche zu verbessern. Im Gebäude der früheren "Absaar" zwischen Industrie- und Comotorstraße in Altforweiler entstünden moderne Labore, teilte Instillo-Geschäftsführer Bernd Baumstümmler am Freitag im Überherrner Rathaus mit. Derzeit warte man noch auf die Baugenehmigung. Voraussichtlich im Januar 2015 könne es losgehen, etwa im Frühjahr erfolge dann der Umzug vom Standort Homburg nach Altforweiler.

Im ersten Bauabschnitt sollen etwa 1000 Quadratmeter hergerichtet werden. Dabei entstünden 40 Arbeitsplätze , weitere 40 sollen folgen. Eher langfristig könnten sogar bis zu 150 Stellen möglich sein. Darunter für Berufe wie Chemielaboranten , Naturwissenschaftler, IT-Fachleute und Kaufleute. Bewerbungen dafür liefen noch. Den hohen Standard beweist die Doktorandin Nazende Günday-Türeli. Sie erhielt in Paris die Auszeichnung des CphI, eines weltweiten Netzwerkes von mehr 100 000 pharmazeutischen Experten. "Das sind hoch qualifizierte Arbeitsplätze ", sagte Landrat Patrik Lauer . Sie ergänzten die klassische Industrie im Landkreis mit Forschung und Entwicklung. Für die Ansiedlung habe der Wirtschaftsförderungsverband, wfus, fast fünf Jahre Vorarbeit geleistet. Im Januar 2014 erfolgte der Vertragsabschluss.

Der Mikro-Reaktor sei eine eigene Entwicklung, sagte Baumstümmler, und bisher einzigartig. Darin träfen zwei Flüssigkeitsstrahlen aufeinander. Dieses Verfahren führe zu gleichbleibend hoher Qualität der Endstoffe und zu erheblich größeren Mengen. Damit könnten beispielsweise Lebensmittel besser mit gesundheitsfördernden Stoffen versehen werden. Parfums setzten über längere Zeit ihren Duft frei, und Medikamente ließen sich fein dosiert direkt an den Entzündungsherd befördern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort