Traurige Bilanz: 17 Verkehrstote im Bezirk

Kreis Saarlouis. Im Landkreis Saarlouis ist es im vergangenen Jahr zu 5496 Verkehrsunfällen gekommen. Tragisch die Zahl der Verkehrstoten: 17 Menschen kamen dabei um. 4639 Mal hatten die Unfälle nur Sachschäden zur Folge, das sind 172 mehr als im Jahr davor. Diese Zahlen gehen aus der kürzlich veröffentlichten Verkehrsunfallstatistik hervor

Kreis Saarlouis. Im Landkreis Saarlouis ist es im vergangenen Jahr zu 5496 Verkehrsunfällen gekommen. Tragisch die Zahl der Verkehrstoten: 17 Menschen kamen dabei um. 4639 Mal hatten die Unfälle nur Sachschäden zur Folge, das sind 172 mehr als im Jahr davor. Diese Zahlen gehen aus der kürzlich veröffentlichten Verkehrsunfallstatistik hervor. Polizeichef Norbert Rupp sprach mit Blick auf die Zahl der Todesfälle von einer Katastrophe: "Hinter jeder Zahl steckt viel Leid." Im Landesvergleich ragt der Polizeibezirk negativ heraus. Eine Tragödie war dabei der Tod eines Kindes, das in Neuforweiler beim Überqueren eines Überwegs mit defekter Fußgängerampel von einem Lkw erfasst wurde. "Tragisch" nannte Rupp auch die beiden Unfälle, bei denen ältere Fahrradfahrer ums Leben kamen. Schwer verletzt wurden im vergangenen Jahr 144 Verkehrsteilnehmer, leicht verletzt 947. Missachtung der Vorfahrt, Fehler beim Abbiegen, nicht angepasste Geschwindigkeit, unzureichender Sicherheitsabstand waren die häufigsten Unfallursachen. Und in 6,5 Prozent der Fälle, das waren 158 Unfälle, waren Alkohol und Drogen mit im Spiel. "Zwar wird die Zahl an Unfällen unter Alkoholeinfluss weniger, dafür steigt die Zahl im Bereich von Drogeneinfluss", erklärte Rupp. Junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren verunglücken am häufigsten auf den Straßen im Landkreis. Zwar ging die Zahl in den vergangenen Jahren leicht zurück, aber immerhin noch 1367 junge Menschen waren 2009 an Verkehrsunfällen beteiligt. 57 Kinder sind im Straßenverkehr verletzt worden, eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Während jeder einzelne Unfall einen Schicksalsschlag birgt, zumindest jedoch für Ärger sorgt, zeigt sich der Polizeichef mit dem Ergebnis des "Begleiteten Fahrens ab 17" zufrieden. Zeige doch die Statistik, dass die Teilnehmer am begleiteten Fahren ein verantwortungsbewusstes Fahrverhalten an den Tag legten. Zu den Unfallhäufungsstellen zählt der Polizeibezirk folgende Strecken: Die B 51 im Bereich Lorisstraße Saarlouis, die L 336 Richtung Primsweiler, die L 339 und L 142 in Saarwellingen, die B 268 in Schmelz und die L 337 bei Nalbach. Im ersten halben Jahr 2009 krachte es auch noch an der L 174 in Dillingen, Einmündung Marie-Curie-Straße von der Merziger Straße aus. Doch da ist bereits durch eine Verkehrsampel Abhilfe geleistet worden. Die Saarbrücker Zeitung wird in einer Serie in Kooperation mit der Polizei die Stellen im Landkreis Saarlouis aufzeigen, an denen es verstärkt zu Unfällen kommt; das sind die so genannten Unfallhäufungsstellen. ."Hinter jeder Zahl steckt viel Leid."Polizeichef Norbert Rupp

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