Überherrn Tolle Oldtimertage bei bestem Wetter

Überherrn · In Überherrn hatte der ADAC Saar zum Classic-Cup eingeladen — ein gelungenes und ansehnliches Stelldichein für historische Autos und Zweiräder.

 Bei bestem Wetter starteten die Teilnehmer zum ADAC-Classic-Cup.

Bei bestem Wetter starteten die Teilnehmer zum ADAC-Classic-Cup.

Foto: Johannes Bodwing

Ein Mekka für Oldtimerfreunde war zwei Tage lang der Linslerhof bei Überherrn. Zum achten Mal hatten der ADAC Saarland sowie 18 Clubs und Vereine zur nostalgischen Veranstaltung eingeladen. Gegen 11 Uhr begrüßte am Samstag Ralph Leistenschneider vom ADAC-Vorstand zum „Höhepunkt der saarländischen Oldtimersaison“. Dann schickte er zusammen mit Staatssekretär Roland Krämer vom Umweltministerium das Team Jürgen und Rebekka Groß als erste auf die Strecke. Mit einem Porsche 356 SC Cabrio von 1964 eröffneten sie die Riege der rund 60 historischen Fahrzeuge. Den Abschluss machten Peter und Stephan Liell in einem Mercedes 170V von 1937. Dazwischen rollten Cabrios über die Startrampe, Roadster, gediegene Luxuslimousinen und Raritäten.

So eine ist der TVR Tasmi 280i von Hans-Peter und Andrea Stein. „Ich habe den Wagen 1984 gesehen, als der raus gekommen ist“, sagte Hans-Peter Stein am rechts liegenden Steuer des Tasmi. Bei 60 000 Mark lag damals der Preis. „Davon wurden nur 178 Stück gebaut.“ Er selbst hat den immer noch futuristisch anmutenden keilförmigen Sportwagen seit Dezember vergangenen Jahres. Moderator Michael Maisch stellte jeden Wagen und deren Besitzer vor.

Dabei schüttelte er die Details nur so aus dem Ärmel. Beispielsweise dass der frühe VW-Käfer ohne Tankuhr unterwegs war. „Wenn der Motor stotterte, musste man einen Hebel ziehen, dann liefen fünf Liter aus dem Reservetank nach.“ Zur Ur-Ente, 2CV, von 1955 schilderte er, dass die „im Regen schneller fahren musste, weil der Scheibenwischer mit der Tachoachse gekoppelt war“. Mit dem Classic-Cup am Wochenende beendete der ADAC Saarland die diesjährige Oldtimer-Saison. Mit dabei waren 18 Clubs aus dem Saarland und der französischen Grenzregion. Rund um den Linslerhof präsentierten sie an beiden Tagen ein vielfältiges Programm. Auf einem kleinen Rundkurs weckten röhrende Sportwagen Erinnerungen an frühere Rallye und Touren-Rennen. Wendige NSU-Flitzer schnitten enge Kurven, PS-starke BMW drifteten über den Asphalt und ein DKW-Rennwagen von 1938 schnurrte die leichte Steigung hoch.

 Auch Sehenswertes auf zwei Rädern gab es zu bestaunen.

Auch Sehenswertes auf zwei Rädern gab es zu bestaunen.

Foto: Johannnes Bodwing

Interessante Stücke gab es auch auf zwei Rädern. Dazu zählte eine Sunbeam von 1919. „Ich bin der Beppo“, sagte ihr Fahrer aus dem Raum Tholey in historischer Lederkleidung. Dreieinhalb Horsepower habe die Maschine. „Das sind so acht bis neun PS. Auf der Geraden schafft sie 70 bis 90 Kilometer die Stunde.“

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