Tierrechtler gegen Hetzjagd am Linslerhof

Polizei löst Sitzblockade in Überherrn am Samstagmorgen auf - Aktivisten kündigen weitere Mahnwachen an

Überherrn. Mit einer Sitzblockade haben am Samstagmorgen Tierschutzaktivisten der Organisation "Menschen für Tierrechte" beim Linslerhof in Überherrn eine Hetzjagd im Warndtwald verhindern wollen. Die Polizei begleitete die Demonstration in strömendem Regen. So machten die Tierrechtler ihrem Unmut über die Hetzjagd über Megafone Luft. Dann löste die Polizei die Blockade auf, die Jäger konnten verspätet zur Hetzjagd aufbrechen. Einer der Tierrechtler: "Es waren Autos aus der ganzen Republik zur Hetzjagd angefahren." Es handele sich bei den Teilnehmern um ehemalige Schüler der Jagdschule am Linslerhof.Autofahrer sollen berichtet haben, dass durch Treiber im Warndtwald aufgescheuchte Tiere kreuz und quer über die Straße zum Warndtweiher gelaufen seien und so für gefährliche Situationen sorgten. Auch hätten Jäger die Strecke zwischen Friedrichweiler und Ludweiler mit Suchhunden gekreuzt, um angeschossene Tiere zu suchen.

Des Weiteren kritisierten die Tierschützer, "dass durch eine solche Jagd die sozialen Verbände der Wildschwein-Rotten gesprengt würden und ein Jäger nicht unterscheiden könne, ob er nicht eine leitende Bache, ein Muttertier, zur Strecke bringe". Dann könnte eine Rotten orientierungslos in den Gärten von Anwohnern Futter suchen. Zudem könne das eine Überpopulation auslösen, weil nicht hauptsächlich die leitende Bache, sondern alle verbliebenen weiblichen Tiere unkontrolliert Nachwuchs bekämen. Die Tierrechtler kündigen weitere Mahnwachen am Linslerhof an. red

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