Tat scheint aufgeklärt Tote Frau vermutlich Opfer einer Gewalttat
Saarlouis · Die Frau, die Mitte Juli schwerverletzt in einem Gebüsch im Bereich der Rodener Wiesen in Saarlouis gefunden wurde, erlag einigen Tagen später ihren Verletzungen. Nun konnte die Tat vermutlich geklärt werden. Der mutmaßliche Täter spielte dabei eine unerwartete Rolle.
Mitte Juli fand die Polizei im Saarlouiser Stadtteil Steinrausch eine Schwerverletzte. Dem Polizeibericht zufolge wurde die 71-Jährige am Mittwoch, 14. Juli, gegen 22 Uhr, mit schweren Kopfverletzungen in einem Gebüsch im Bereich der Rodener Wiesen entdeckt. Die aus Fraulautern stammende Frau wurde umgehend in eine Klinik eingeliefert, in der sie dann aber Ende Juli ihren Verletzungen erlag. Bei der Frau handelte es sich um eine 71-Jährige mit polnischer Staatsangehörigkeit, die in Saarlouis wohnte.
Die Polizei ging schon im Juli von einem Gewaltverbrechen aus. Diese Vermutung stellten sie aufgrund der Verletzungen auf, die laut den Beamten „vermutlich von einer Gewalteinwirkung mithilfe eines massiven Gegenstandes“ kamen, wie es zu dem Zeitpunkt hieß. Von einem solchen Gegenstand geht man mittlerweile jedoch nicht mehr aus. Die Polizei untersuchte anschließend den Tatort und bat die Bevölkerung in einem Zeugenaufruf um Mithilfe bei der Klärung des Falls.
Der mutmaßliche Täter wurde im Umfeld der Frau gefunden. Stephan Laßotta, Sprecher des Landespolizeipräsidiums, teilte mit, dass es sich „um einen 35 Jahre alten Bekannten der Seniorin“ handelt, der die Frau auch in dem Gebüsch gefunden hatte. Nach dem Fund setzte er auch die Rettungskette in Gang, womit dann auch die Polizei involviert war, die ihn zu der Tat befragte. „Gegen ihn wird nun im Anfangsverdacht wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt.“ Da bislang nur ein Anfangsverdacht gegen ihn besteht, bleibt der Mann zunächst auf freiem Fuß. Die Ermittlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Von der Frau konnten keine Aussagen zu der Tat aufgenommen werden, da sie nicht bei Bewusstsein war, bevor sie letztendlich starb. „Diese Vorwürfe sind vom Tisch. Nach einer Begutachtung der Frau konnten dafür keine Hinweise gefunden werden.“
Die Frau wurde bereits in ihrer Heimat beerdigt.
