Führungen Gedenken an 100 Jahre Bauhaus

Kreis Saarlouis · Der Tag des offenen Denkmals will Umbrüche der Neuzeit aufzeigen. Im Kreis Saarlouis sind sechs Baudenkmäler zu besichtigen.

 Das Westwallmuseum „Bunker 20“ im Dillinger Stadtteil Pachten ist stummer Zeitzeuge des Zweiten Weltkrieges.

Das Westwallmuseum „Bunker 20“ im Dillinger Stadtteil Pachten ist stummer Zeitzeuge des Zweiten Weltkrieges.

Foto: Johannes Dräger

Moderne Umbrüche in Kunst und Architektur aufzeigen, diesen Auftrag hat sich der Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, auf die Fahnen geschrieben. Entstanden ist der Tag zum Gedenken an die Gründung des Bauhauses vor 100 Jahren. Im Kreis Saarlouis sind gleich sechs Denkmäler zu bestaunen. In Pachten  feiert das Westwallmuseum „Bunker 20“ gleich zweimal den Tag des offenen Denkmals und ist sowohl am Samstag, 7. und Sonntag, 8. September für die Besucher geöffnet. Neben dem Bunker wird jedes Jahr eine Ausstellung mit wechselnden Themen vorgestellt. Dieses Jahr wurde das Thema „Die rote Zone – die erste Evakuierung der  Zivilbevölkerung vor 80 Jahren“ ausgewählt. Mithilfe von Originaldokumenten, Fotos und Gegenständen aus der Zeit versucht die Ausstellung die ersten Evakuierungen der heutigen Generation näherzubringen. Das Westwallmuseum in der Pachtener Annastrße ist Samstag von 14 bis 18 Uhr und am SOnntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

In Siersburg können Besucher sowohl um 10.30 als auch um 13 Uhr an einer Führung durch die St. Willibrord-Kapelle mit der Niedbrücke unter der Leitung von Helmut Grein teilnehmen. Der Chorraum der einst romanischen Kapelle wurde im 15. Jahrhundert gotisiert, bevor dann im 16. Jahrhundert ein Steingewölbe eingezogen wurde. Nahe der Kapelle überquert eine der ältesten Brücken des Saarlandes die Nied.

In Saarlouis öffnen sich gegen 15 Uhr für zirka 90 Minuten die Türen des Landratsamts für eine Führung mit Jeanette Dillinger. Die heute von der Landkreisverwaltung genutzten Gebäude in der Kaiser- Wilhelm- Straße verdeutlichen den Wandel der Architektur Ende des 19. Jahrhunderts Es ergaben sich mit Aufkommen der Industrialisierung neue Möglichkeiten im Bereich des Fassadendekors und neue Baumaterialien leiteten zur Moderne über.

Sabine Kiefer leitet gegen 13 Uhr eine rund 90 minütige Führung auf die Birg bei Limbach. Die Birg ist ein Felskopf an der Prims, der von drei Seiten besteigbar ist und mit Wällen und Gräben unterschiedlicher Epochen überzogen ist. Der Bergrücken wurde in der vorrömischen Eisenzeit genutzt und im Laufe der Jahrhunderte immer wieder befestigt. Treffpunkt ist auf dem Parkplatz am südlichen Ende der Bahnhofstraße.

Das historische Trinkwassersystem von Hülzweiler können sich Besucher um 15 Uhr von Hans Günter Groß erklären lassen. Das System wurde 1913 aus einem Bassin, dem Rodenacker Brunnen, dem Hostenborn den Wassereinzugsstollen im Wald, den Leitungen aus Holz sowie einer Wassersammelstelle in der Brunnenstraße. Treffpunkt ist am Bassin, am oberen Parkplatz der Straße zum Schützenberg. Um 17 Uhr wird zudem im Keglerheim, Tempelstraße 4, eine Ausstellung zum Thema eröffnet sowie gegen 18 Uhr ein Bildervortrag gehalten.

Die Kathedrale der Wellen am Europasender 1 in Berus wird von 14 bis 17 Uhr zu besichtigen sein. Die 1954 errichtete Anlage für einen privatwirtschaftlichen Sender verband modernste Radiotechnik mit avantgardistischer Architektur. Der wegweisende Bau gilt heute als technisches Denkmal europäischen Rangs.

Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten im online unter www.tag-des-offenen-denkmals.de/laender/sl/68/.

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