SZ-Umfrage-Center Sechs von zehn sind im Ehrenamt aktiv

Kreis Saarlouis · Im Umfrage-Center der Saarbrücker Zeitung ging es ums freiwillige Engagement für die Allgemeinheit.

Zum Tag des Ehrenamts hat die Saarbrücker Zeitung in ihrem Umfrage-Center einige Daten erhoben. Das zeitigt wie üblich kein repräsentatives Ergebnis, aber interessante Zahlen allemal. Oder wie sonst ist es zu verstehen, wenn 133 von 217 Teilnehmerinnen und Teilnehmern angeben, selbst ehrenamtlich tätig zu sein? Das sind ziemlich genau 60 Prozent, eine beachtliche Zahl von Menschen, die etwas tun.

Was tun sie damit eigentlich? Wir wollten wissen, was so unter Ehrenamt verstanden wird, wobei Mehrfachnennungen möglich waren. „Tätigkeit für die Allgemeinheit in der Freizeit“, nennen 174 zutreffend (die meisten), aber mit „Einsatz für Soziales, Sport, Kultur oder Ähnliches“ (154) und „Übernahme von Funktionen in Vereinen und vergleichbaren Einrichtungen“ (152) können sich jeweils auch über 70 Prozent anfreunden.

Sehr gering ist die Zahl der Teilnehmer, die das Ehrenamt unwichtig oder nicht so wichtig finden: jeweils drei Nennungen entsprechen jeweils etwa einem Prozent. Als wichtig bewerten es dagegen etwa ein Viertel der Leute (56/26 %) und als sehr wichtig über zwei Drittel (155/71 %). Leicht unterschiedlich ist die Wertschätzung der Bereiche. Größte Bedeutung wird (in dieser Reihenfolge absteigend) Feuerwehr, Rettungsdiensten und dem Sozialen zugeordnet. Passabel schneiden Sport und Kultur ab, während die Politik auch hier einen schweren Stand hat.

Aber wie sieht es mit dem selbst etwas Machen aus? „Sind Sie ehrenamtlich tätig?“, wollten wir wissen und erhielten 133 (61 %) Ja- zu 84 (39 %) Nein-Stimmen. 36 Prozent der Aktiven sind im Vorstand, 26 bezeichnen sich als Helfer, 14 als Vorsitzende sowie elf Prozent als Dirigent, Trainer und Ähnliches. Auf „Sonstige“ entfallen 13 Prozent. Da werden Doppelfunktionen, Schiedsmann, Aufsichtsrat und Flüchtlingsarbeit oder auch Tätigkeit in der Pfarrei genannt. Auf „bis zu drei“ und „drei bis sechs Stunden pro Woche“ beziffern jeweils 29 Prozent ihre Einsatzzeit, 26 Prozent sagen „mehr als sechs“ Stunden, und 16 Prozent sind „seltener als durchschnittlich eine Stunde pro Woche“ im Einsatz.

Bei der Frage, ob die Anerkennung für das Engagement passt, geht die Tendenz zur Mitte. „Ja, wirklich angemessen“ sagen 17 Leute (8 %), „nein, überhaupt nicht angemessen“ 21 (10 %). Jeweils 41 Prozent finden die Anerkennung so la la mit „einigermaßen angemessen“ (90) und „eher nicht ganz angemessen“ (89). Die vielen, die im Ehrenamt aktiv sind, tun es also doch mehr aus Idealismus als für die Anerkennung.

Wer beim SZ-Umfrage-Center mitmachen möchte, muss sich nur einmalig registrieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden mit Punkten belohnt, die in Einkaufsgutscheine umgewandelt werden können.

 Die Freiwillige Feuerwehr, wie hier auf unserem Archivbild bei allen (Wetter-)Lagen im Einsatz, genießt höchste Wertschätzung.

Die Freiwillige Feuerwehr, wie hier auf unserem Archivbild bei allen (Wetter-)Lagen im Einsatz, genießt höchste Wertschätzung.

Foto: Werner Krewer
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