Bauernkalender Kartoffeln müssen in die Erde

Es ist April geworden, jeden Tag habe ich mir seit Monatsbeginn die Wetterprognosen angesehen. Wann können wir dieses Jahr die Kartoffeln pflanzen, die vorsortiert im Kartoffelkeller stehen? Die Bodentemperatur soll neun Grad betragen, sodass die Knollen schnell keimen und rasch eigene Blätter und Wurzeln bilden, damit sie sich selbst ernähren können und nicht mehr von der Pflanzkartoffel leben müssen. Diese Bedingungen sind in der Regel in der dritten Aprilwoche erfüllt, und wenn wir dann pflanzen können, dann sind die Kartoffeln zu den Eisheiligen noch nicht aufgelaufen und so nicht den Spätfrösten ausgesetzt.

Die Bodenbearbeitung zur Einarbeitung der Zwischenfrucht habe ich schon Ende Februar erledigt. Die Kartoffel wie auch die Tomate sind chloridempfindlich und brauchen einen speziellen Dünger mit Kalium in Sulfatform. Wir saarländischen Kartoffelanbauer vermarkten ausschließlich an den Endverbraucher, und so arbeiten wir auch nur mit reduzierten Stickstoffgaben, das bringt zwar eine geringere Menge, aber die Kartoffeln sind schmackhafter und besser lagerfähig. Aber im April gilt es nicht nur, die Kartoffeln in den Boden zu bekommen. Nein, ich muss auch noch das Getreide düngen, die Maisaussaat und die Grünfutterernte vorbereiten.

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