Es gleicht einer Kehrtwende in der Erinnerungspolitik der Stadt Saarlouis: 32 Jahre nach dem tödlichen Brandanschlag auf die damalige Asylunterkunft in der Saarlouiser Straße, bei der der ghanaische Geflüchtete Samuel Kofi Yeboah getötet und zwei weitere Bewohner verletzt wurden, hat der Oberbürgermeister der Kreisstadt, Peter Demmer (SPD), die Tat erstmals öffentlich als rassistisch motiviert bezeichnet. Bisher hatten Demmer und seine Amtsvorgänger eine solche Einordnung vermieden.
32 Jahre nach tödlichem Brandanschlag Kehrtwende in Erinnerungspolitik – Fall Yeboah wird für Saarlouis nach Jahrzehnten zur Zäsur
Saarlouis · Vor 32 Jahren starb der ghanaische Flüchtling Samuel Yeboah bei einem Brandanschlag auf eine damalige Asylunterkunft in Saarlouis. Lange scheute die Stadtpolitik, die rassistisch motivierte Tat als solche zu bezeichnen. Doch jetzt entschuldigte sich der amtierende Oberbürgermeister Peter Demmer offiziell für das bisherige Agieren – und kündigte weitere Maßnahmen in Sachen Erinnerungspolitik an.
19.09.2023
, 20:21 Uhr