Limbach. Mit Ralf Riemann als Spitzenkandidaten zieht die SPD im Landkreis Saarlouis 2009 in die Wahlen zum Kreistag. Bei seiner Wahl auf der Kreisdelegiertenkonferenz der Sozialdemokraten am vergangenen Freitagabend in der Talbachhalle in Schmelz-Limbach zeigten sich die 113 stimmberechtigten Genossen weitgehend geschlossen: Der 51-jährige Angestellte aus Schmelz erhielt bei drei Enthaltungen 105 Ja- und fünf Nein-Stimmen. Trotz dieser großen Mehrheit von 92,9 Prozent musste sich Riemann zwei Wahlgängen stellen: Der erste war ungültig, da mehr Stimmzettel abgegeben wurden als Delegierte anwesend waren. Riemann, derzeit Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag, hofft, den Rückenwind seiner Partei in Zählbares bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 umsetzen zu können. Das erklärte Ziel der Kreis-SPD sei es, das Sagen im Kreistag zu bekommen. "Die CDU und ihr Anhängsel Freie Wähler sollen dorthin geschickt werden, wo sie hingehören: in die Opposition", rief Riemann seinen Genossen zu. Denn jetzt sei es genug mit einer Politik der Ankündigungen, der pressewirksamen Auftritte ohne Inhalte und der zunehmenden Belastungen der Kommunen im Kreis. Drei Themen machte Riemann aus, mit denen sich die SPD im Kreis in den nächsten Jahren "intensiv beschäftigen" müsse. Zum Ersten nannte er die Schulpolitik. Hier setzt der Spitzenkandidat auf den Ausbau der Schulen, insbesondere der Gesamtschulen, zu echten, pädagogischen Ganztagsschulen. Außerdem will er die Schulsozialarbeit ausbauen. Einen weiteren Schwerpunkt sehen die Sozialdemokraten in der Seniorenpolitik. Riemann: "Wir wollen im Kreis ein professionelles Netzwerk in der Alten- und Seniorenpolitik aufbauen. Mit dem Ziel, dass die Menschen, solange es geht, zu Hause wohnen bleiben können." Das dritte Kernthema der Kreis-SPD liegt laut Riemann in der Sorge begründet, ob der Kreis Saarlouis auch künftig ein starker Energie- und Wirtschaftsstandort bleibe. Der Landrätin und ihrer Partei, der CDU, fehle hier ein Konzept für die Zukunft.Diese Politik für die SPD umzusetzen, dafür sind künftig vor allem Männer zuständig. Zwar steht mit der 54-jährigen Sozialarbeiterin Elfie Rosar aus Saarwellingen eine Frau auf Platz zwei des SPD-Wahlvorschlages für die Gebietsliste zum Kreistag. Auf den elf Plätzen dahinter folgen aber ausschließlich Männer. Darunter auf Platz drei Alfred Fuß aus Saarlouis und auf Platz fünf Reiner Petry aus Rehlingen-Siersburg, die zum ersten Mal auf aussichtsreicher Position für den Kreistag kandidieren.

Auf einen BlickDer Wahlvorschlag der SPD für die Gebietsliste Kreistag: 1. Ralf Riemann (Schmelz), 2. Elfie Rosar (Saarwellingen), 3. Alfred Fuß (Saarlouis), 4. Olaf Papesch (Dillingen), 5. Reiner Petry (Rehlingen-Siersburg), 6. Uwe Kunzler (Wadgassen), 7. Joachim Jakob (Schwalbach), 8. Adalbert Engel (Lebach), 9. Oswald Kriebs (Nalbach), 10. Kai Hoen (Überherrn), 11. Günter Zahn (Wallerfangen), 12. Nicola Servello (Bous), 13. Olaf Mathieu (Ensdorf), 14. Anja Sauer (Saarlouis), 15. Ingeborg Kreisel (Dillingen). mgs