NATURSCHUTZSpäter SinneswandelZu "Flachere Insel wertet Rehlinger Weiher für Natur auf" (4. Juli)Was sich im Großen bewährt hat, kann man auch im Kleinen wagen. So hat nur ein einzelner Naturschützer, nicht der Nabu, auch im Rehlinger Angelweiher an der L 170 ein Inselchen mit Einverständnis der Gemeindeverwaltung so umgestaltet, wie die ältere Generation die Landschaft nach Luftangriffen im letzten Krieg in Erinnerung hat. Der Bürgermeister gibt sich mit der Maßnahme sehr zufrieden. Er verschweigt aber, dass er vor zirka drei Jahren nach der Entfernung von Kleingehölzen am gegenüber der Insel liegenden oberen Uferbereich, der dann mit größeren Mengen Bauschutt aufgefüllt und maschinell eingeebnet wurde, mit schriftlicher Mahnung die in Frage kommenden Verursacher zur Entsorgung des Bauschutts aufgefordert hat.Der späte Sinneswandel war im Februar 2008 im Rathaus Siersburg von ihm zu erfahren. Auf die Frage nach der angemahnten Entsorgung des Bauschutts hat er zur Antwort etwas Zeit gebraucht. Schließlich meinte er: "Wenn wir heute den Bauschutt abfahren lassen, machen wir wohl mehr Schaden als Nutzen." Helmut Steil, Siersburg STROMPREISE"Wir werden dieKonsequenzen ziehen"Zu den Artikeln "Strompreise im Saarland mit großen Unterschieden" (10. September) und "Strompreis ist ein Puzzle" (11. September) Als Stromkunde der Stadtwerke Saarlouis - bereits seit fast drei Jahrzehnten - hat uns das Maß der Tariferhöhung zum 1. August 2009 (Privatstrom 12,55 % und Elektroheizung 17,62 %) einmal mehr schockiert. Schon in den vergangenen Jahren lagen die Tarife der Stadtwerke Saarlouis (was durch den jährlichen Preisvergleich über verivox.de belegbar ist) im oberen Bereich der Angebote bundesweit. Ein Wechsel des Anbieters kam bisher für uns nicht in Frage, da wir durch den Bezug von Strom für unsere Elektrospeicherheizung als "Großverbraucher" praktisch an die Stadtwerke Saarlouis gebunden sind.Bei dieser Heizungsart summiert sich die Betroffenheit durch die Preiserhöhung gleich mehrfach - Aussage Stadtwerke: "Herzliches Beileid!" Alle Erklärungen der Verantwortlichen für die Spitzenpreise der Stadtwerke Saarlouis sind für uns nicht nachvollziehbar. Dies gilt sowohl für die erhebliche Differenz zu anderen Stadtwerken, als auch insbesondere für den Verweis auf angeblich nicht nachgefragte Spartarife. Bisher sind uns solche Angebote (Online-Tarif, Vorauszahlung) nicht gemacht worden.Wie sollten sie dann auch nachgefragt werden? Lässt sich hier Absicht vermuten? Wir werden die Konsequenz ziehen und künftig eine Lösung wählen, bei der keine Abhängigkeit mehr von den Stadtwerken Saarlouis besteht.Alfred und Christel Sieger, Neuforweiler VaubanMit Festungsstern zum Weltkulturerbe Es ist die richtige Sichtweise unserer Stadtväter, den einzig erhaltenen Festungsteil in unserer Stadt, die Bastion VI, "Bastion Vaudrevange", "Bastion Albrecht", mit dem Haupt- und Ravelingraben völlig auszugraben, zu restaurieren und, verbunden mit der Parklandschaft des Stadtgartens, erlebbar zu machen. Jetzt ist die Zeit auch reif, den Verlauf des vaubanschen Festungssterns als Gesamtdenkmal in die Stadtplanung aufzunehmen, als Grundlage für eine geschichtsbezogene, städtebauliche Entwicklung in unserer Stadt. Für Bürger und Besucher wird es dann ein ganz besonderes Erlebnis sein, auf dem vaubanschen Sternenkranz durch die Straßen unserer Stadt zu wandeln. Mit alledem wäre der Status eines Alleinstellungsmerkmales unserer Stadt keine Utopie mehr und die Anerkennung als Weltkulturerbe wohl in greifbarer Nähe.Wolfgang Ernst, Saarlouis