Zarte Eisnadeln wachsen über Pilzen

Schwalbach · "Die Bedingungen für das seltene Natur-Phänomen Haareis waren geradezu ideal", erzählt Christel Kessler, zu den Fotos, die sie der SZ als Leser-Reporterin geschickt hat. Sie hatte es nach mehreren Jahren der Suche bereits Ende Dezember entdeckt, da war es gerade mal zwei Zentimeter lang, während es jetzt eine Haarlänge von sechs Zentimeter erreichte. "Haareis, auch Eiswolle oder Zuckerwatte genannt, besteht aus feinen Eisnadeln, die sich unter bestimmten Bedingungen bilden können", berichtet die Fotografin.

 Dieses Haareis hat Christel Kessler, Leser-Reporterin der Saarbrücker Zeitung, im Wald in Schwalbach fotografiert. Foto: Kessler

Dieses Haareis hat Christel Kessler, Leser-Reporterin der Saarbrücker Zeitung, im Wald in Schwalbach fotografiert. Foto: Kessler

Foto: Kessler

Wie Haareis entsteht, sei lange ein Rätsel gewesen. Inzwischen hätten Forscher festgestellt, dass es durch das Myzel winteraktiver Pilze ausgelöst wird. Man findet es auf feuchtem, morschen Totholz in Laubwäldern. Es sollte vorher geregnet haben. Bei null bis minus vier Grad wachsen die Eisnadeln, die 30 bis 100 Millimeter lang sind. "Gefunden habe ich es im Wald in Schwalbach , meine Freude war groß, und die würde ich gerne mit anderen teilen", sagt Kessler.

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