Musikfreunde Hülzweiler Brillantes Konzert der Musikfreunde

Hülzweiler · 400 Zuhörerinnen und Zuhörer hörten das Weihnachtskonzert der Musikfreunde Hülzweiler im Kulturhaus.

 Das Große Orchester der Musikfreunde Hülzweiler unter Leitung von Kevin Naßhan beim Weihnachtskonzert 2019

Das Große Orchester der Musikfreunde Hülzweiler unter Leitung von Kevin Naßhan beim Weihnachtskonzert 2019

Foto: Johannes Bodwing

Eine Alternative zu Braten, Plätzchen und Dauerfernsehen war das Weihnachtskonzert der Musikfreunde Hülzweiler. Am Mittwochabend unterhielten sie im dämmrigen Licht des Kulturhauses um die 400 Zuhörer mit von der Natur inspirierten Werken. Gleich zu Beginn war dem Jugendorchester bei „Ain’t no mountain high enough“ kein Berg zu hoch. Unter der Leitung von Laura Rupp reisten die 17 Instrumentalisten anschließend durch das Musical „La La Land“, das im Raum Los Angeles spielt.

Zu klangvollen Ausflügen in Natur und Landschaften betrat das Große Orchester die Bühne. Im Hintergrund wurde jedes Stück mit einem stimmungsvollen Bild sowie dem Titel auf die Leinwand gebracht. Vorn am Bühnenrand stand Dirigent Kevin Naßhan. Vielen ist Naßhan als Schlagzeuger bekannt, beheimatet im Jazz. Am Mittwochabend führte er das Orchester und Zuhörer souverän durch das landschaftlich reizvolle Ammerland westlich von Bremen.

Von den Quellen bis zur Mündung in die Elbe gestaltete das Orchester die romantische sinfonische Dichtung „Die Moldau“ von Bedřich Smetana. Wie ein kleines Rinnsal wirkten die ersten leisen Töne. Daraus wurden anschwellende Akkorde, die den zunehmend mächtiger werdenden Fluss symbolisierten. Von der Moldau sprang das Orchester kurzerhand an die „Schöne blaue Donau“. Bei dem Walzer von Johann Strauß Sohn schien Gabi Hesidenz-Eisenbart verträumt mit ihrem Kontrabass zu tanzen.

Winterliche Stimmung verbreiteten die Musikerinnen und Musiker mit „Winter Wonderland“. Um anschließend zum Kilimandscharo zu springen, wo ausgeklügelte Percussion und starke Bläsersätze das Stück „Africa“ der Band Toto formten. Gleich darauf folgte ein weiterer kontinentaler Sprung. Aus strahlenden Melodielinien erwuchs die steil aufragende Berglandschaft der „Red Rock Mountain“ im US-Staat Pennsylvania. Rasante Akkordfolgen erinnerten dabei an John Wayne-Western. Den Sonnenaufgang über den Gipfeln feierte das Orchester mit kräftigen Bläsern und wirbelndem Schlagwerk.

Erste Regentropfen und ein ferner Donner leiteten „In a gentle rain“ von Robert W. Smith ein. Solistin Annika Klein legte sanfte Melodien ihrer Querflöte über leise Klaviertöne. Das Orchester führte dies weiter in die wuchtigen Passagen eines musikalischen Regenschauers. Bei dem Superhit „Nature Boy“ von Nat King Cole brillierten die Musikfreunde mit einer Orchesterfassung aus verhaltenen romantischen Teilen sowie wuchtigen Elementen.

Das reguläre Programm endete mit einem Medley lateinamerikanischer Hits der kubanischen Sängerin Gloria Estefan. Durch das rund zweistündige Programm führte Ortsvorsteher Georg Maringer. Es war das 47. Konzert des Vereins in Folge. Als Zugaben für das begeisterte Publikum hatten die Musikfreunde „Tico Tico“ im Gepäck, den Marsch „Dem Land Tirol“ und das feierliche „Stille Nacht“.

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