VSG Saarlouis schrammt haarscharf am Titel vorbei

Schwalbach. Die Volleyballerinnen der VSG Saarlouis haben es nicht geschafft. Im Fern-Duell mit dem TV Wetter um die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest zieht das Team von Trainer Gilbert Pohl am Ende knapp den Kürzeren. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist damit kein Thema mehr. Gejubelt wird nach dem 3:1-Heimsieg gegen den TV Waldgirmes (25:13, 25:16, 24:26, 25:10) trotzdem

 VSG-Zuspielerin Sarah Schuhn (rechts), neben Steffi Höwer, feierte am Samstagabend ihren Abschied vom Volleyball. Foto: Hartmann Jenal

VSG-Zuspielerin Sarah Schuhn (rechts), neben Steffi Höwer, feierte am Samstagabend ihren Abschied vom Volleyball. Foto: Hartmann Jenal

Schwalbach. Die Volleyballerinnen der VSG Saarlouis haben es nicht geschafft. Im Fern-Duell mit dem TV Wetter um die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest zieht das Team von Trainer Gilbert Pohl am Ende knapp den Kürzeren. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist damit kein Thema mehr. Gejubelt wird nach dem 3:1-Heimsieg gegen den TV Waldgirmes (25:13, 25:16, 24:26, 25:10) trotzdem. Aber es heißt auch Abschied nehmen. Von einer erfolgreichen Saison mit Saarland- und Südwestpokal-Titel, 300 treuen Fans und einer ganz besonderen Spielerin. Seit ihrem 14. Lebensjahr verteilte Sarah Schuhn in der ersten Mannschaft die Bälle am Netz. Wegen einer schweren Knieverletzung muss die heute 25 Jahre alte Zuspielerin ihre Karriere beenden. Nach der gewonnenen Vizemeisterschaft fließen im Foyer der Schwalbacher Jahnsporthalle neben Sekt und Freibier deshalb auch viele Tränen.

Nur wenige Minuten zuvor: Exakt eine Stunde und dreißig Minuten sind im letzten Heimspiel gespielt, als die VSG Saarlouis den ersten Matchball hat. In einer überlegen geführten Partie haben die Pohl-Mädels in den ersten zwei Sätzen den Tabellensechsten klar dominiert und nur im dritten Durchgang die Zügel schleifen lassen. Langsam und mit einem sichtlich mulmigen Gefühl schreitet Sarah Schuhn zur Angabe. 24:10 führt ihre Mannschaft im vierten Satz.

Mit ihrem gefürchteten harten Aufschlag kann die Stellerin nun alles klar machen. Doch irgendwie zögert sie noch. Es scheint fast so, als wolle sie den vielleicht letzten Schlag in ihrer so erfolgreichen Volleyball-Karriere auskosten, den Moment einfrieren. Kurz zögert sie noch, dann schlägt sie zu. Fest und präzise, so wie immer. Mit hohem Tempo schwirrt das Leder übers Netz und kracht im gegnerischen Mittelfeld auf die lang gestreckten Arme einer Abwehrspielerin. Die Wucht hinter dem Schlag ist aber so groß, dass die Annahme nur unkontrolliert ans Netz flattert, wo VSG-Spielerin Stefanie Höwer lauert und mit einem Einer-Block alles klar macht. Schöner hätte sich Sarah Schuhn wohl nicht verabschieden können, auch wenn es nach dem hauchdünnen 3:2-Sieg des punktgleichen Tabellenführers TV Wetter in Speyer am Ende nicht mit der Wiederholung der Meisterschaft geklappt hat.

"Ich dachte nicht, dass mir das heute so an die Nieren geht. Aber es war schon irgendwie ergreifend", schluchzt die sympathische Hülzweilerin, nachdem sie von ihren Mitspielerinnen lange gedrückt und geherzt wurde. Wie wichtig sie für das Spiel der VSG war, bringt Gilbert Pohl auf den Punkt: "Wir verlieren mit Sarah die beste Zuspielerin der Regionalliga. Es wird schwer sein, sie zu ersetzen", sagt auch Trainer Gilbert Pohl traurig Adieu.

 VSG-Zuspielerin Sarah Schuhn (rechts), neben Steffi Höwer, feierte am Samstagabend ihren Abschied vom Volleyball. Foto: Hartmann Jenal

VSG-Zuspielerin Sarah Schuhn (rechts), neben Steffi Höwer, feierte am Samstagabend ihren Abschied vom Volleyball. Foto: Hartmann Jenal

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