Freilicht-Bühne Volksbühne werkelt fleißig an Kostümen

Hülzweiler · Auf der Freilichtbühne in Hülzweiler gibt es ab dem 22. Juli „Ein Sommernachtstraum“ zu sehen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

 Die Frauen sind derzeit eifrig am Filzen. Die Kostüme für „Ein Sommernachtstraum“, das neue Theaterstück der Volksbühne Hülzweiler, müssen bis zum Wochenende feritg sein.

Die Frauen sind derzeit eifrig am Filzen. Die Kostüme für „Ein Sommernachtstraum“, das neue Theaterstück der Volksbühne Hülzweiler, müssen bis zum Wochenende feritg sein.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

„Ein Sommernachtstraum“, den werden die Fans der Volksbühne Hülzweiler in dieser Saison in sieben Vorstellungen auf der idyllisch gelegenen Freilichtbühne im Hülzweiler Wald erleben. Die turbulente Komödie von William Shakespeare beschäftigt die Mimen seit rund drei Monaten, viele Wochen zuvor hat sich Spielleiter Michael Schwed bereits intensiv mit dem textintensiven Stück auseinandergesetzt. Er hat den Sommernachtstraum ausgesucht, „weil ich die Vielseitigkeit des Ensembles auf der Bühne zeigen möchte“, sagte er am Samstagnachmittag bei einem ersten Probenbesuch. Derzeit laufen die Proben auf Hochtouren, die Texte sitzen, auch die ersten Durchläufe stellten den versierten Regisseur, der die Herausforderung ohne Vorhang und mit sehr viel Platz zum Spielen immer wieder gerne annimmt, durchaus zufrieden.

Doch, was bisher fehlt, sind die Kostüme. Unter Hochdruck sind die Damen aus der Kostümabteilung dabei, die zahlreichen Gewänder für die 25 Akteure auf der Bühne fertigzustellen. „Wir sind hier ein bisschen spät dran, doch das wird“, bekennt Schwed und widmet sich derweil einer der Schlüsselszenen zu. Die wird von vier jungen Mimen gespielt und schon ein kleiner Blick in die Probenarbeit zeigt, hier wird sehr intensiv Theater gespielt. Mit großen Gesten und fester Stimme entwickelt sich ein fulminanter Zickenkrieg im Versmaß, die Damen stehen den Herren dabei in nichts nach. Schon dieser kleine Ausschnitt, der den Blick auf die ersten Teile des Bühnenbilds, das die Zuschauer nach Athen entführt, macht Lust auf mehr Theaterunterhaltung der Volksbühne. Prompt proben die Handwerker ihre Szene, in der sie ein Theaterstück einüben – Theater im Theater – auch das von Shakespeare ein beliebtes Stilmittel.

Federführend in dieser Szene erscheint hier Hans-Georg Bock, Vorsitzender des Vereins, der im kommenden Jahr seinen 140. Geburtstag feiert und der älteste saarländische Theaterverein ist. Die Vorbereitungen, verrät er, laufen auf Hochtouren. „Unser Verein ist gut aufgestellt, wir haben eine Menge Nachwuchsschauspieler dazubekommen, die wir nun auch an das übrige Vereinsgeschehen heranführen“, sagt er. Dazu gehört zwei Wochen vor der Premiere für die Damen auch das Filzen zahlreicher bunter Bänder für das Kostüm des lustigen Pucks. Noch stehen die Akteure in „Räuberzivil“ auf der Bühne, doch schon kommendes Wochenende, so die Marschrichtung, werden die Durchläufe in den Kostümen geprobt. „Die letzte Woche bis zur Premiere haben dann alle nur noch Theater im Kopf“, weiß Schwed aus seiner langjährigen Erfahrung. Bisher war das Wetter bei den Proben den Akteuren immer gut gesonnen, „hoffen wir, dass es auch während der Aufführungen schön bleibt“, sagt Schwed und ruft die nächste Szene auf.

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