Vampire tanzen zum Kettenrasseln

Schwalbach. Blutrote Eröffnungsdrinks gab es am Eingang des Gemeindesaalbaus in Schwalbach. Mit der Halloween Musical Rock Night gaben 45 Musikerinnen und Musiker des Musikverein Harmonie (MVH) zwischen 14 und 56 ihr erstes Themenkonzert. Vor fast vollständig besetzten Rängen demonstrierten sie dabei auch die Vielfalt der Blasmusik

 Da war nicht nur das Skelett begeistert, als (v.l.) Angela Biesel und Jennifer Rupp den Halloween-Themenabend des MV Harmonie Schwalbach stimmlich bereicherten. Foto: Johannes A. Bodwing

Da war nicht nur das Skelett begeistert, als (v.l.) Angela Biesel und Jennifer Rupp den Halloween-Themenabend des MV Harmonie Schwalbach stimmlich bereicherten. Foto: Johannes A. Bodwing

Schwalbach. Blutrote Eröffnungsdrinks gab es am Eingang des Gemeindesaalbaus in Schwalbach. Mit der Halloween Musical Rock Night gaben 45 Musikerinnen und Musiker des Musikverein Harmonie (MVH) zwischen 14 und 56 ihr erstes Themenkonzert. Vor fast vollständig besetzten Rängen demonstrierten sie dabei auch die Vielfalt der Blasmusik. Schwarz gehalten war die Bühne mit Schlossmauern, Gräbern und Skelett. Davor das hoch motivierte Orchester. Lichteffekte flackerten in der Dunkelheit und Nebel legte sich über Musiker und Notenständer. "Wir wollen damit zeigen, dass es auch anders geht", sagte der MVH-Vorsitzende Christian Schuhmacher in der Pause: "Man hört bei uns die Spielbegeisterung. Da wird nicht nur vom Blatt gespielt." Ketten rasselten zu leisem Trommelwirbel bei Musik aus dem Kinoerfolg "Fluch der Karibik". Dumpf sang der Chor der Klabautermänner, während der musikalische Leiter, Benjamin Schneider, mit umgehängter Totenkopfflagge die Einsätze dirigierte. Den Einstieg in den fast zweieinhalbstündigen Themenabend bereitete "Fate of the Gods" von Steve Reineke vor. Darin bildete der MVH Schwalbach differenziert die Entstehung der Erde musikalisch nach und den wogenden Kampf zwischen Gut und Böse. Das "Phantom der Oper" lebte vom Wechselspiel wuchtiger Passagen und subtiler Klänge. In die Pause leitete das Orchester mit beschwingten Melodien von "Earth Wind and Fire" über. Dann wirbelten Nicolas Harig und Dennis Schmitt an zwei Schlagzeugen die Rhythmen zu einem Phil-Collins-Medley zusammen. Beim dazugehörigen "Easy Lover" zeigte Jennifer Rupp ihre Qualitäten als Popsängerin. Im Duett mit Angela Biesel wechselte sie später zum schrillen Stil des Kult-Musicals "Rocky Horror Picture Show". Beinahe schon ein eigenes Konzert war der Abschluss mit dem rund eineinhalbstündigen "Tanz der Vampire". Christian Schuhmacher umriss als Erzähler die von Roman Polanski verfilmte Geschichte. Jennifer Rupp und Angela Biesel beeindruckten mit opernhaften Stimmen. Und Benjamin Schneider formte mit dem MVH Schwalbach einen musikalischen Spannungsbogen von mysteriöser Stimmung bis hin zum Schmerz eines ewig dauernden Vampirlebens.

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