23-Jährige wird deutscher Meister Eine Auszubildende zeigt es allen

Elm · Bei den Deutschen Friseurmeisterschaften räumte die junge Susanne Stock vom Salon Aline Thielen in Elm ganz groß ab.

 Die Deutsche Meisterin der Friseure in der Kategorie Make-up: Susanne Stock (rechts) vom Elmer Salon Aline Thielen mit ihrem Model Jolina Kühn.

Die Deutsche Meisterin der Friseure in der Kategorie Make-up: Susanne Stock (rechts) vom Elmer Salon Aline Thielen mit ihrem Model Jolina Kühn.

Foto: Ruppenthal

Die Auszubildende Susanne Stock durfte bei den deutschen Friseurmeisterschaften in Nürnberg gleich zweimal aufs Treppchen steigen. Als eine der wenigen noch Lernenden im Wettbewerb trat sie gegen eine zumeist weitaus erfahrenere Konkurrenz an – und das tat sie mit Bravour: Im Bereich Kosmetik holte sie einmal Gold, ein anderes Mal belegte sie den dritten Platz.

„Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet! Ich hätte mir niemals erträumt, als deutsche Meisterin nach Hause zu kommen“, sagt die 23-Jährige. „Um nicht enttäuscht zu werden, habe ich von vorneherein meine Erwartungen niedrig gehalten.“ Dabei hatte sie doch gerade erst ein halbes Jahr zuvor bei der Saarlandmeisterschaft bereits alles abgeräumt. Und das, obwohl die junge Frau erst im Oktober vor einem Jahr mit der Ausbildung angefangen hatte.

„Die deutsche Meisterschaft war eine viel größere Hausnummer als die saarländische. Und bei der war ich schon richtig aufgeregt!“ Der Wettbewerb fand Mitte Oktober im Rahmen der großen Friseurmesse „HAARE“ in Nürnberg statt.

„Es war eine nervenaufreibende Erfahrung, weil ich doch ein sehr ehrgeiziger Mensch bin. Ich will mir immer beweisen, was ich kann“, verrät Stock. Das dürfte ihr gelungen sein: In der Kategorie „Editorial Beauty“ stach sie fünf Konkurrenten aus und belegte Platz eins. Dabei ging es darum, mit außergewöhnlichem Make-up die Stärken des geschminkten Gesichts hervorzuheben. Ihr „Wedding Trend Look“ (sprich: moderne Hochzeits-Aufmachung) bescherte ihr gegen zehn andere Teilnehmer den dritten Platz.

Hinter einer solchen Leistung steckt intensive Vorbereitung und kompetente Anleitung. „Ich habe im Vorfeld sehr viel geübt. Dabei hat die Chefin mir immer über die Schulter geschaut. Vor allem hat sie mich knallhart auf Zeit arbeiten lassen“, sagt Stock über ihre Ausbilderin und Leiterin des Salons Aline Thielen. Die hat das Potenzial ihres Lehrlings schnell erkannt und ihr den nötigen Stups in Richtung nationale Bühne gegeben. „An einem Punkt war ich kurz davor, hinzuschmeißen. Mir ist einfach alles über den Kopf gewachsen“, erzählt die Auszubildende. Aber ihre Chefin konnte sie beruhigen. „Aline hat mir dann versichert, dass sie mich nicht dort angemeldet hätte, wenn sie nicht der Überzeugung gewesen wäre, dass ich das Zeug dazu habe.“

Anfängliche Zweifel ihrer Eltern an ihrer Berufswahl hat Susanne Stock mit ihrer Erfolgsreihe nun endgültig aus dem Weg geräumt. „Am Anfang waren sie skeptisch“, als sie ihnen eröffnete, dass sie ihr Studium nach zwei Semestern zugunsten einer Friseurausbildung abbrechen wird. „Mittlerweile sehen sie aber, dass das genau die richtige Berufswahl für mich war.“

Nach einer kurzen Verschnaufpause stehen ab Mitte Dezember schon die Zwischenprüfungen an. Die Gesellenprüfung folgt dann wegen der verkürzten Ausbildung schon im kommenden Mai. Nervös? „Vor allem nach dem jüngsten Erfolgserlebnis bin ich zuversichtlich, dass alles klappen wird“, versichert Stock. „Außerdem weiß ich, dass es keinen Zweck hat, sich vorher verrückt zu machen.“

Und wie soll es weitergehen? „Weitere Meisterschaften sind vorerst nicht geplant. Erst mal möchte ich mich darauf konzentrieren, die Ausbildung ordentlich abzuschließen. Nachdem ich dann meinen Meister gemacht habe, gilt es, erst mal Erfahrung im Friseurberuf zu sammeln.“ Ihre Leidenschaft für Make-up, die sie mit ihrer Chefin Thielen teilt, will sie mit ihrer Hilfe aber auf jeden Fall weiter verfolgen. Bisher wurde ihr Bestreben ja gebührend belohnt.

Am Samstag, 17. November, feiert der Friseursalon Thielen sein fünfjähriges Jubiläum. Von 17 Uhr bis 21 Uhr können sich Interessierte in der Sebastianstraße 25 in Elm einen Eindruck von der Arbeit machen.

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