Städtebauliche Entwicklung auf gutem Weg

Schwalbach · Seit vier Jahren ist die Gemeinde Schwalbach Sanierungskommune. Das Geld sitzt alles andere als locker. Erklärtes Ziel ist der Erhalt der Infrastruktur und der Ausbau von Kindergarten- sowie Schulplätzen. Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer hat über den aktuellen Stand der Dinge berichtet.

Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept, kurz Isek, für Schwalbach ist zu Papier gebracht. So lautet die zentrale Botschaft von Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer . "Wohl noch in der Novembersitzung werden wir darüber abstimmen können", sagt er. Die Schwerpunkte sind dabei in allen drei Gemeindeteilen ähnlich gelagert. Es geht um die Ausweisung von Sanierungsgebieten im Bereich der Hauptstraßen. "Wir möchten damit einfach die Chance bekommen, das Erscheinungsbild der Ortsteile mit Hilfe der Bürger weiter zu verbessern", erklärt der Verwaltungschef.

Aktuelles Thema sei auch der Umbau der Albero-Schule, die derzeit noch eine Altenpflegeschule ist, in einen Kindergarten.

Die zwei Kindergärten mit ihren jeweils sieben Gruppen im Ortsteil Schwalbach würden derzeit an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Deshalb sei die Einrichtung eines weiteren viergruppigen Kindergartens geplant. Rund 1,5 Millionen Euro muss die überschuldete Kommune dafür in die Hand nehmen. Geld, das zwar an anderer Stelle fehlen wird, nach Neumeyers Auffassung in dieser Maßnahme aber gut investiert ist. "Wir wollen weiter die Ansiedlung junger Familien fördern", sagt er. Zur Attraktivität einer Wohngemeinde gehöre es eben auch, dass genügend Kindergarten- und Grundschulplätze angeboten werden. Bei den drei Grundschulstandorten sieht es ähnlich wie bei den Kindergärten aus. "Hier werden wir die Entwicklung intensiv beobachten." Gegebenenfalls wolle die Verwaltung schon im kommenden Frühjahr Alternativen für die Einrichtung weiterer Klassen prüfen.

Im Ortsteil Elm stehen "kosmetische Veränderungen" an. Dazu gehöre auch der Ausbau barrierefreier Zuwegungen rund um den Marktplatz. Hier wolle sich die Gemeindeverwaltung weiter an der vom Ortsrat aufgestellten Prioritätenliste orientieren.

Die Einrichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen in Hülzweiler hat begonnen. Rund 800 000 Euro werden hier investiert. Neumeyer betont, dass die Bauzeitenplanung ein Ende der laufenden Maßnahme im Juli nächsten Jahres vorsieht.

Im Bereich der Ortsmitte schwebt dem Bürgermeister ein Projekt "Seniorengerechtes Wohnen und Nahversorgung" vor. Die Kirmesfläche wird dabei geschont. Projekte am Willen der Bürger vorbei soll es ebenfalls nicht geben.

Ein besonderes Anliegen ist Neumeyer die Freilichtbühne Hülzweiler. "Das ist eine Einrichtung, die für unsere ganze Gemeinde wirkt", betont er. Die Infrastruktur am kulturtouristischen Anziehungspunkt möchte die Gemeinde gerne im Sinne von Vereinen und anderen Nutzern verbessern. Die Rede ist hier von Parkplätzen, aber auch Toiletten. "Nicht ganz einfach", wie Neumeyer betont. Die Bühne liege immerhin in einem Landschaftsschutzgebiet. Der Abstimmungsbedarf sei da entsprechend hoch.

Auch wenn die Haushaltslage in der Gemeinde mehr als angespannt ist - allein die Liquiditätskredite betragen derzeit 41 Millionen Euro - bekennt sich die Verwaltung zum Erhalt der Infrastruktur in allen Ortsteilen - Hallen, Friedhöfe und das Schwimmbad inklusive.

"Der Kuchen ist kleiner geworden", sagt Hans-Joachim Neumeyer . "Trotzdem versuchen wir, unsere Aufgabe zu erfüllen und alles in Ordnung zu halten."

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