Spaziergang aus der GefahrenzoneVSG Saarlouis: So wird man Meister

Schwalbach. Zweites Rückrundenspiel, zweiter Sieg. Volleyball-Regionalligist SSG Schwarzenholz-Griesborn hat die fünfwöchige Unterbrechung des Spielbetriebs anscheinend gut überbrückt. Nach dem glatten 3:0 zum Jahresausklang beim TV Bommersheim verlief auch der Auftakt in 2011 überaus deutlich

 Gute Blocks als Garant zum Sieg: Die Monsterblocker Marco Groß und Christian Schmidt (von links) brachten Feldkirchens Angreifer zur Verzweiflung.Foto: Jenal

Gute Blocks als Garant zum Sieg: Die Monsterblocker Marco Groß und Christian Schmidt (von links) brachten Feldkirchens Angreifer zur Verzweiflung.Foto: Jenal

Schwalbach. Zweites Rückrundenspiel, zweiter Sieg. Volleyball-Regionalligist SSG Schwarzenholz-Griesborn hat die fünfwöchige Unterbrechung des Spielbetriebs anscheinend gut überbrückt. Nach dem glatten 3:0 zum Jahresausklang beim TV Bommersheim verlief auch der Auftakt in 2011 überaus deutlich. Nicht einmal eine Stunde benötigte das Team von Trainer Helmut Michel, um mit Schlusslicht TV Feldkirchen vor rund 50 Zuschauern in der Schwalbacher Jahnsporthalle in drei Sätzen kurzen Prozess zu machen. Dabei gewann die SSG jeden der Durchgänge mit mindestens zehn Punkten Vorsprung (25:15, 25:13, 25:14)."So leicht hatte ich es mir ehrlich gesagt nicht vorgestellt", war Michel ob der klaren Angelegenheit dann sogar ein wenig überrascht. Zumal sein Team im Hinspiel noch mit 2:3 den Kürzeren gezogen hatte. Am Samstag musste Michel eine mögliche Niederlage zu keinem Zeitpunkt fürchten. "Im Gegensatz zum Hinspiel haben wir uns diesmal keine größeren Schwächephasen geleistet. Die Jungs haben ihr Spiel heute konzentriert durchgezogen", lobte der Übungsleiter. Ganz anders die Gäste. Bis zum 8:9 gestalteten die Rheinländer die Partie im ersten Satz noch offen, leisteten sich dann aber bis zum Spielende in schöner Regelmäßigkeit einfachste Fehler und beschleunigten so den glatten Durchmarsch der Hausherren. Die konnten sich zudem auf ihr starkes Blockspiel verlassen. Vor allem an Marco Groß war für Feldkirchen kaum ein Vorbeikommen. "Das gute Blockspiel war ein Schlüssel zum Erfolg, aber auch unser Angriffsspiel über außen hat funktioniert", so Michel.

Der Trainer hatte im Vorfeld von einer "richtungsweisenden" Begegnung gesprochen, und mit dem fünften Saisonsieg im zwölften Spiel hat sein Team nun vorerst auch den Weg aus der Abstiegszone gefunden. Begünstigt durch das 0:3 von Bommersheim beim TSV Speyer kletterte Schwarzenholz auf den rettenden achten Platz. Dort wollen die "Monsterblocker" auch am Saisonende stehen. "Außer Frankfurt, die ja wegen einer Sonderreglung nicht absteigen können, noch zwei andere Teams hinter uns lassen, das sollte uns schon gelingen", sieht Kapitän Tobias Graf für den Ligaverbleib ausreichend Potenzial. Vielleicht ist sogar genug vorhanden, um den Tabellenführer ärgern zu können. Das ist mit Blick auf den Auftritt am Samstag bei Spitzenreiter Bretzenheim jedenfalls das erklärte Ziel. "Im Hinspiel haben wir zu Hause beim 1:3 ganz gut ausgesehen. Vielleicht können wir dort wirklich was holen", hofft Graf, dass aller guten Dinge - in diesem Fall Siege - drei sind.

Saarlouis. Derbys haben ihren eigenen Charakter - das gilt auch für das Saarderby der Frauenvolleyball-Regionalliga zwischen dem TBS Saarbrücken II und der VSG Saarlouis. Der souveräne Tabellenführer VSG tat sich am Samstag beim Aufsteiger schwerer als erwartet. "Wir haben uns vorher schon auf eine Niederlage eingestellt", erklärte TBS-Spielertrainerin Sarah Strege die ungewöhnliche Vorbereitung, "vielleicht hat es deshalb so gut geklappt." Mit 25:23 zitterte die VSG den ersten Satz nach Hause, gab den zweiten mit 17:25 ab. Saarbrückens Taktik, die Aufschläge auf VSG-Hauptangreiferin Steffi Höwer zu spielen, schien aufzugehen. Doch während die längste Gäste-Spielerin Probleme hatte, sorgte die kleinste für die Punkte. Die nur 1,66 Meter große Nadine Deller, eine frührere Saarbrückerin, spielte starke Angaben, überzeugte in der Annahme und blockte sogar gegen die fast 15 Zentimeter größere Saarbrückerin Aline Mittler. Deller führte ihr neues Team zum 25:18 im dritten Satz, konnte aber nicht verhindern, dass der TBS II im vierten wieder ausglich (25:23). Doch im Tie-Break war dann auch Steffi Höwer wieder zur Stelle, sorgte für den verdienten 15:9-Erfolg. Mit schwächeren Leistungen trotzdem zu gewinnen, ist eine Qualität, die Meister auszeichnet. cor

Die Volleyballerinnen des TV Lebach mussten dagegen im zehnten Spiel die zehnte Niederlage hinnehmen. Beim Tabellendritten SSG Etzbach verlor die Mannschaft von Trainerin Marion Schwinn mit 0:3.

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