Schwellen behindern Rettungs- und Winterdienste

Schwalbach. Die Gemeinde Schwalbach will ihre Bodenschwellen loswerden: Seit einigen Wochen werden in der Kommune schadhafte Bodenschwellen, die zur Verkehrsberuhigung in Tempo-30-Zonen eingesetzt waren, nicht mehr ersetzt. Seit den 80er Jahren werden die Erhöhungen in der Straße weltweit verbaut

Schwalbach. Die Gemeinde Schwalbach will ihre Bodenschwellen loswerden: Seit einigen Wochen werden in der Kommune schadhafte Bodenschwellen, die zur Verkehrsberuhigung in Tempo-30-Zonen eingesetzt waren, nicht mehr ersetzt. Seit den 80er Jahren werden die Erhöhungen in der Straße weltweit verbaut.Verkehrsexperten seien aber nun zu der Einsicht gelangt, dass die Schwellen kaum geeignet seien, Autos zu bremsen, erklärt die Gemeinde Schwalbach. Eher behinderten die Hügel Rettungs- und Winterräumdienste; außerdem hätten die Schwellen den gegenteiligen Effekt, dass die Lärm- und Schadstoffbelastung steige - nämlich dadurch, dass Autofahrer vorher abbremsen und dann wieder Gas geben. Zudem würden die Schwellen von Auto- und Radfahrern oft zu spät erkannt, gibt die Gemeinde weiter an. Und Verkehrsteilnehmer nähmen sogar Umwege in Kauf, um Schwellen zu meiden.

Deshalb hat sich die Gemeinde nun entschlossen, schadhafte Schwellen nicht wieder zu ersetzen, sondern lieber alternative Wege zur Verkehrsberuhigung zu testen. Welche das sein könnten, wird derzeit noch im Rathaus entschieden, teilte der Bürgermeister von Schwalbach, Hans-Joachim Neumeyer, auf Anfrage mit. Er setzt auf gegenseitige Rücksichtnahme: "Wenn sich alle an die Straßenverkehrsordnung halten, sollten wir auch ohne die Bodenschwellen gut auskommen."

Damit reagiert er auch auf die Sorgen von Anwohnern verkehrsberuhigter Bereiche, die befürchten, dass rasende Autos spielende Kinder gefährden. Zusätzlich wird die Ortspolizeibehörde, kündigt Neumeyer an, in den kommenden Wochen in den betroffenen Straßen Blitzer aufstellen. nic

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort