Ehrung Schwalbachs Beste Die „Besten“ sitzen im Dickfranzenhaus

Schwalbach · Der Förderverein für Denkmalpflege und Heimatkunde erhält den Schwalbacher Ehrenpreis.

 Als „Schwalbachs Beste“ zeichnete Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer (von rechts) in diesem Jahr den Förderverein für Denkmalpflege und Heimatkunde Schwalbach aus: Stellvertretend für den Verein Helmut Kreuzer, Heinz Peifer, Gerhard Gronerad und Gerhard Wack.

Als „Schwalbachs Beste“ zeichnete Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer (von rechts) in diesem Jahr den Förderverein für Denkmalpflege und Heimatkunde Schwalbach aus: Stellvertretend für den Verein Helmut Kreuzer, Heinz Peifer, Gerhard Gronerad und Gerhard Wack.

Foto: Ruppenthal

(rup) Als „Schwalbachs Beste“ hat Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer beim Neujahrsempfang der Gemeinde den Förderverein für Denkmalpflege und Heimatkunde ausgezeichnet. Er übergab diesen Ehrenpreis an Staatssekretär a.D. Gerhard Wack sowie Helmut Kreuzer, Gerhard Gronerad und Heinz Peifer.

„Gemeinsinn, freiwilliges Engagement für andere und für die Allgemeinheit, das ist so etwas wie der Gradmesser für die moralische Temperatur in einer Gesellschaft,“ mit diesem Zitat des verstorbenen Bundespräsidenten Roman Herzog beschrieb Neumeyer die Arbeit des Vereins.

Gegründet 2002, kümmert sich der Förderverein nun also seit 16 Jahren intensiv und mit viel Zeitaufwand um die Erhaltung der Kultur und Heimatkunde in der Gemeinde. „Mit seinem Wirken trägt er viel dazu bei, dass das Leben in unserer Gemeinde von Wärme und Mitmenschlichkeit geprägt ist,“ erklärte Neumeyer zur Preisverleihung.

2007 machte der Verein das „Dickfranzenhaus“ in der Schwalbacher Hauptstraße zu seiner Heimat. Eine kleine Gruppe Freiwilliger rund um Helmut Kreutzer und Lothar Denis hat damals das über Jahrzehnte vernachlässigte Gebäude entrümpelt und baulich gesichert. Heute dient es als Heimatarchiv, Ausstellungsort und als Treffpunkt. Jeden Mittwoch gibt es einen offenen Treff, bei dem sich die Schwalbacher Bürger unterhalten und austauschen können.

Nachmittags treffen sich dann die „Heißen Nadeln“, eine Gruppe von Frauen, in der Wohnstube des Hauses zum gemeinsamen Stricken und Häkeln. Jede Woche gibt es dabei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen von Vereinsbäcker Lothar Denis, der bereits morgens um sechs Uhr in der Backstube des Hauses Brot und Kuchen im alten Steinbackofen bäckt. Den Erlös der Strickwaren spenden die fleißigen Damen und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Dickfranzenhaus.

Wie Bürgermeister Neumeyer betonte, ist gerade der Erhalt dieses Hauses besonders wichtig für die Heimatkunde der Gemeinde. Seit 2014 ist es offiziell Heimatmuseum im saarländischen Museumsverband. Es beherbergt unter anderem Bildersammlungen von Schuljahrgängen, eine Bergbauausstellung zur Regionalgeschichte, Bilder und Beschreibungen der acht Schwalbacher Steinkohlegruben und über 15 000 Bilder über Vereine, Gemeinde, Häuser und Kirchen in Schwalbach.

„Bürgerschaftliches Engagement kann nicht verordnet werden“, erklärte Neumeyer bei der Preisverleihung, „es ist ein freiwilliges, ein selbst gewähltes Wirken, das oft im Stillen stattfindet.“ Mit der Auszeichnung „Schwalbachs Beste“ will die Gemeinde, laut Bürgermeister, „den Blick auf die ehrenamtlichen Tätigen lenken und öffentlich würdigen“.

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