Sternsinger Schwalbacher Segen für die Kanzlerin

Schwalbach · Vier Sternsinger der Pfarrei Heilig Kreuz machen sich Sonntag auf nach Berlin. Am Montag steht ein Empfang bei Angela Merkel an.

Unter einem guten Stern: Vier Sternsinger von Heilig Kreuz in Schwalbach vertreten das Bistum Trier beim Empfang im Bundeskanzleramt – (von links) Simon Kuhn, Johanna Darm, Matthias Weber und Henning Darm.  

Unter einem guten Stern: Vier Sternsinger von Heilig Kreuz in Schwalbach vertreten das Bistum Trier beim Empfang im Bundeskanzleramt – (von links) Simon Kuhn, Johanna Darm, Matthias Weber und Henning Darm.  

Foto: Johannes A. Bodwing

Zu ihrem bislang weitesten Weg brechen die Sternsinger der Pfarrei „Heilig Kreuz“ Schwalbach in rund einer Woche auf. Dann geht es nach Berlin ins Bundeskanzleramt, wo sie das Bistum Trier vertreten. Die Teilnehmer aus Schwalbach wurden anlässlich der 60. Sternsingeraktion ausgelost, teilte Judith Weber am Donnerstagmittag mit. Sie betreut die Schwalbacher Sternsinger seit 2010.

Der Anfang geht zurück auf Mathilde Langenfeld. Sie startete die Sternsinger-Aktion in Schwalbach vor 60 Jahren. Damals waren nur ausgewählte Häuser das Ziel. Die ersten 15 Gewänder nähte Maria Rupp, aktuell hängen 65 an langen Kleiderstangen im Pfarrhaus. Die werden jedes Jahr neu an die Kinder und Jugendlichen angepasst. 18 Sternsinger-Gruppen sind es derzeit mit je vier Mädchen und Jungs im Alter von sechs bis 17 Jahren. Rund 20 Helferinnen unterstützen sie beim Ankleiden und unterwegs von Tür zu Tür. „Eigentlich habe ich die Bewerbung wegen ihr gemacht“, sagte Weber in Bezug auf die jahrelange Arbeit von Maria Rupp.

Ende November kam dann der Anruf, dass sie gewonnen hatten. Und nun reisen erstmals Schwalbacher Sternsinger als Vertreter des Bistums Trier nach Berlin. Die vier sind Johanna Darm, 17, Simon Kuhn und Henning Darm, beide 13, sowie Matthias Weber, der am 7. Januar 15 Jahre alt wird. Johanna ist seit acht Jahren dabei, Matthias seit neun. Alle vier sind auch Messdiener.

Die eigene Begeisterung, sich als Sternsinger auf den Weg zu machen, sei immer noch groß, versicherten die vier. Denn es gehe darum, „Kindern zu helfen, die in Not sind“. Für die kamen nach Angaben des Bistums seit dem Start 1959 über eine Milliarde Euro zusammen für mehr als 71 700 Projekte und Hilfsprogramme weltweit.

„Die Leute freuen sich alle, wenn wir kommen“, sagte Johann über die Besuche von Tür zu Tür. Dann schreiben sie diesmal „20 C+M+B 18“ mit Kreide über Eingänge und an Türen.

Zu diesen Besuchen kommen jetzt weitere Termine. Schon am vergangenen Freitag waren die vier bei der bundesweiten Eröffnung der 60. Sternsinger-Aktion in Trier. Das Motto für 2018 lautet: „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit!“ Am 9. Januar empfängt Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer die Gruppe abends im Rathaus. Einen Tag davor ist das Bundeskanzleramt in Berlin dran. Insgesamt 108 Sternsinger aus den 27 deutschen Diözesen sind dort gegen 13.30 Uhr Gäste von Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Wir fahren am 7. Januar mit dem Zug“, berichtete Simon Kuhn. „Am 8. Januar ist der Empfang, und am 9. fahren wir dann wieder heim.“

Noch sei niemand aufgeregt. „Das kommt, wenn wir im Zug unterwegs sind“, meinte Weber, die als Betreuerin mitfährt. Mehr als die Handvoll Personen seien nicht zugelassen, sagte sie. Wie der Empfang genau ablaufen werde, sei noch nicht klar. Aber vorbereitet sind die Schwalbacher: „Für das Foto mit der Bundeskanzlerin machen wir ein Schild mit dem Namen unserer Pfarrei auf die Spitze des Sterns“, sagte Weber.

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