Schninkeln mit HäkelblümchenSchwalbach-Quiz: Wie heißt der inoffizielle Ortsteil von Elm?

Elm. Auf dem Tisch blühen selbst gehäkelte Schneeglöckchen, eigens gestrickte Schneemänner mit bunten Mützchen grinsen breit von der weißen Tischdecke. In Omas Küche wird mit viel Liebe zum Detail gearbeitet - in jedem Bereich.Heute gibt's Schninkeln mit Salat

 In Omas Küche zeigen Monika Heinrich, Christel Becker, Dorothea Loris, Wetti Sauer und Elfriede Wagner stolz ihre Schninkeln, besser bekannt als "Hoorische". Foto: Thomas Seeber

In Omas Küche zeigen Monika Heinrich, Christel Becker, Dorothea Loris, Wetti Sauer und Elfriede Wagner stolz ihre Schninkeln, besser bekannt als "Hoorische". Foto: Thomas Seeber

Elm. Auf dem Tisch blühen selbst gehäkelte Schneeglöckchen, eigens gestrickte Schneemänner mit bunten Mützchen grinsen breit von der weißen Tischdecke. In Omas Küche wird mit viel Liebe zum Detail gearbeitet - in jedem Bereich.Heute gibt's Schninkeln mit Salat. Schninkeln, so heißen die Kartoffelklöße aber nur in Schwalbach und in Bous, der Rest vom Saarland kennt sie als "Krumpaspatzen", "Schwänz" oder "Hoorische". Omas Küche ist etwas versteckt im Keller des Hauses der Begegnung in Elm. Die Omas, das sind ungefähr zehn Frauen in Kittelschürzen, die in der Küche an drei Öfen über dampfenden Töpfen wuseln und durcheinander "schnawweln". Alle kommen sie aus Elm; die älteste Oma heißt Edith Maas und ist 77 Jahre alt.

120 Mal zehn Schninkeln

Einmal im Monat, immer am zweiten Donnerstag, kochen die Damen Hausmannskost für ältere Leute aus der ganzen Gemeinde Schwalbach - seit 21 Jahren. Die Idee dazu entstand einst bei einer Pfarrversammlung. "Am Anfang waren es 30 Essen, mittlerweile sind es 120", sagt Gründungsmitglied Christel Becker stolz. Allein 40 Essen gehen immer an die Obdachloseneinrichtung "Oase" am Saarlouiser Bahnhof. Weitere 50 bis 70 Portionen werden abgeholt, von Leuten aus Schwalbach, Elm und Hülzweiler. Eine Portion sind übrigens zehn Schninkeln - kaum zu schaffen. Das Angebot von Omas Küche steht allen offen: "Kommen darf jeder, wir haben es nur gern, wenn man sich vorher anmeldet - man muss sich ja richten", erklärt Becker.

Gekocht wird saarländische Küche, besonders beliebt sind die Kartoffelgerichte wie Gefillde oder Dibbelabbes, aber auch herzhafte Suppen mit Faasendkichelcher oder Kuchen - für nur vier Euro. Was auf den Tisch kommt, bestimmen die Omas immer zusammen. "Wir haben keinen Chef, wir sind unser eigener Chef", sagen sie. Auch den Einkauf organisieren die Frauen selbst, mit Unterstützung der Pastoralreferenten.

Omas Küche ist auch Traditionspflege. "Wir waren ja alle noch keine Omas, als wir angefangen haben", erzählt Becker.

"Wir wollten so kochen, wie unsere eigenen Omas gekocht haben", ergänzt Wetti Sauer. "Viele Jüngere kennen die Gerichte gar nicht mehr." Die Rezepte haben die Frauen alle im Kopf und schon zigmal im eigenen Haushalt erprobt.

Um zwölf wird gegessen

Morgens früh um acht Uhr geht's los, schließlich wird hier alles noch von Hand gemacht. "Das ist schon zeitaufwändig", seufzt Edith Maas - besonders bei diesen Mengen: 1,5 Zentner Kartoffeln haben die Omas für ihre Schninkeln geschält und gerieben. Jeder hat beim Kochen seine Aufgabe; allein zwei Omas, Monika Heinrich und Ria Wilhelm, sind für die Tischdekoration zuständig. Die Stammgäste wissen das zu schätzen, fast alle kommen seit vielen Jahren. "Wir warten darauf, dass wir mal einen Ehrenkranz kriegen, so lang kommen wir schon", grinst Victor Arweiler aus Hülzweiler. Resi Schackmann dagegen ist zum ersten Mal da, sie begleitet ihre Nachbarin Irma Heck, die "schon immer" hier isst: "Bei uns bleibt die Küche heute mal sauber."

Ab 11.30 Uhr geht es in Omas Küche zu wie im Taubenschlag: Die "Abholer" stehen mit Töpfen und Körben Schlange. Aber: "Um Zwölf gebbd gess" - auch in Omas Küche. Punkt zwölf sitzen alle erwartungsvoll am langen Tisch, nun kommen auch die Omas raus und alle singen zusammen das Tischlied. Es wird aufgetragen, gegessen, und bald sind alle satt und zufrieden. In der Küche sind die Omas schon wieder am Spülen. "Wir essen erst, wenn alles rum ist", lacht Becker. Echte Omas eben.Schwalbach. Zum zweiten Mal präsentiert die Saarbrücker Zeitung "Ich lebe gerne in …". Jetzt gehört ein Gewinnspiel dazu. Wenn Sie sich in Ihrer Heimat ein bisschen auskennen und mit ein wenig Glück können Sie einen Saarland-Toaster (Foto: SZ) gewinnen.

Und dies ist die Frage: Wie heißt der inoffizielle fünfte Ortsteil von Elm?

a) Morgenstern

b) Abendstern

An diesem Wochenende können Sie mitspielen. Rufen Sie unter (0 13 79) 3 71 13 81 an, nennen Sie Ihre Antwort und geben Sie Namen und Anschrift an. Aus den Anrufern mit der richtigen Lösung werden jeweils drei Gewinner gezogen. Die teilen wir in unserer Ausgabe vom Wochentag mit.

 In Omas Küche zeigen Monika Heinrich, Christel Becker, Dorothea Loris, Wetti Sauer und Elfriede Wagner stolz ihre Schninkeln, besser bekannt als "Hoorische". Foto: Thomas Seeber

In Omas Küche zeigen Monika Heinrich, Christel Becker, Dorothea Loris, Wetti Sauer und Elfriede Wagner stolz ihre Schninkeln, besser bekannt als "Hoorische". Foto: Thomas Seeber

Ein Anruf aus dem Festnetz kostet 50 Cent. Mobilfunkpreise können abweichen. Viel Spaß beim Mitspielen! red

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