Rätselraten bei den Monsterblockern

Schwalbach. Nach der 1:3-Schlappe der SSG Schwarzenholz-Griesborn gegen den TV Biedenkopf sah man am Samstagabend in der Jahnsporthalle Schwalbach viele ratlose Gesichter

Schwalbach. Nach der 1:3-Schlappe der SSG Schwarzenholz-Griesborn gegen den TV Biedenkopf sah man am Samstagabend in der Jahnsporthalle Schwalbach viele ratlose Gesichter. Zum dritten Mal in Folge hatte der Volleyball-Regionalligist in einem Pflichtspiel den Kürzeren gezogen: Nach dem Scheitern im Saarlandpokal-Halbfinale gegen Walpershofen (2:3) vergeigten die Monsterblocker auch den Saisonstart beim SSV Brensbach (2:3). Die Punkte gab es dann trotzdem, weil ein Gegenspieler mit ungültigem Pass antrat.Nach dem geschenkten Sieg hätte die SSG nun bei der Heimspiel-Premiere zeigen können, dass sie auf Almosen nicht angewiesen ist. Und sie hätte das angekratzte Image aufpolieren können - doch die Saarländer nutzten die Chance nicht und boten eine blamable Vorstellung, die Fragen aufwarf. Auch bei Mathias Weber, der als Auswechselspieler Zeit hatte, den schwachen Auftritt seiner Kollegen zu beobachten. Doch was er diesmal in seinen Spielbericht schreiben soll, das wusste der sonst einfallsreiche Pressewart zunächst nicht. "Ich verstehe das nicht. Wir können mehr. Allein der Ausfall von Dirk Spoerhase-Eisel kann nicht der Grund sein", seufzte Weber.

Fakt ist aber auch: Der an einem Bandscheibenvorfall laborierende Routinier fehlt im Mittelblock, wo es nach den Abgängen von Marco Groß und Vitali Styrzbecher ohnehin Probleme gab. Die Rolle des alten Zuspielers Christian Schmidt (Karriere-Ende) übernahm Jan Landen.

Lethargischer Auftritt

Nach der Verletzung des zweiten Stellers Kevin Conrad (gebrochene Hand) zieht der Neuzugang am Netz momentan allein die Fäden. Am Timing von Zuspiel und Angriff müsse natürlich noch gearbeitet werden, aber auch das sei keine Entschuldigung für die Formkrise, stellte Weber ernüchtert fest. "Wir haben lethargisch gespielt. Dabei wollten wir dieses Match doch unbedingt gewinnen", so der 1,95-Meter-Riese.

Nach dem verlorenen ersten Satz (21:25) steigerte sich sein Team im zweiten Durchgang, hatte mehr vom Spiel und sogar zwei Satzbälle. "Wir bekamen die Bälle aber nicht im Feld unter", stöhnte Weber. Biedenkopf holte auf und schnappte sich den Marathon-Satz mit 30:28. Die SSG gab (noch) nicht auf, gewann den dritten Satz mit 25:19, doch überzeugend war die Leistung nie und die Fülle an Angabe-Fehlern erschreckend. "Versucht, den Kopf mal auszuschalten", riet Jörn Riemenschneider im vierten Satz in der letzten Auszeit. Doch der SSG-Trainer erreichte die Mannschaft nicht mehr.

Seinen Spielbericht hat Weber später doch noch geschrieben. Saisonziel sei weiter ein Platz im oberen Mittelfeld. Das Potenzial sei da, aber man müsse sich zusammenreißen. Nicht die Gegner, sondern die Spieler selbst seien schuld an der Niederlagen-Serie, resümierte er und traf den Kern des Problems.

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