Neuanfang bei der SSG

Griesborn. War das ein Jubel in der Schwalbacher Jahnsporthalle, als die Volleyballer der SSG Schwarzenholz/Griesborn im vergangenen März im letzten Regionalliga-Heimspiel den Klassenverbleib sicherten. "Das war knapp", erinnert sich Helmut Michel noch gut an den 3:2-Tiebreak-Krimi gegen den Erzrivalen TV Bliesen

 SSG-Angreifer Tobias Graf holt aus und hämmert den Ball ins Feld. An diesem Samstag sind die Qualitäten des Kapitäns gefragt. Dann kommt Sinzig zur SSG Schwarzenholz/Griesborn. Foto: Jenal

SSG-Angreifer Tobias Graf holt aus und hämmert den Ball ins Feld. An diesem Samstag sind die Qualitäten des Kapitäns gefragt. Dann kommt Sinzig zur SSG Schwarzenholz/Griesborn. Foto: Jenal

Griesborn. War das ein Jubel in der Schwalbacher Jahnsporthalle, als die Volleyballer der SSG Schwarzenholz/Griesborn im vergangenen März im letzten Regionalliga-Heimspiel den Klassenverbleib sicherten. "Das war knapp", erinnert sich Helmut Michel noch gut an den 3:2-Tiebreak-Krimi gegen den Erzrivalen TV Bliesen. Michel war damals Trainer der zweiten Mannschaft und stand Chef-Trainer Georg Betz zur Seite. Heute, fünf Monate später, ist Michel Trainer der ersten Mannschaft. Nach Betz' Rücktritt übernahm der 49-Jährige den Posten. Kein Traumjob, wie sich bald zeigen sollte. Leistungsträger wechselten"Wir haben die Mannschaft aus der Regionalliga abmelden müssen - es war besser so", denkt Michel, Trainer-Urgestein des TV Griesborn, nur ungern an seine erste Entscheidung als neuer Chef zurück. Grund: Nach dem Weggang von Zuspieler Jan Landen und Angreifer Vitali Styrzbecher zum TV Walpershofen fehlten wichtige Leistungsträger. Zudem hatten die Abstiegskämpfe in den vergangenen Jahren Kraft gekostet und die Motivation im früheren Regionalliga-Spitzenteam gedämpft. Ein Punkt, den der scheidende Trainer Betz immer wieder bemängelt hatte. "Die Spieler und ich waren uns einig, es in der Oberliga zu versuchen, und dort wieder oben mitzuspielen", sagt Michel. Das Problem: Spieler aus der zweiten Mannschaft mussten nachrücken. Michels Reserve-Team, das er jahrelang trainiert und bis zur Oberliga RPS geführt hatte, wurde daraufhin abgemeldet. Die zentrale Rolle des Zuspielers wird in der neuen Oberliga-Mannschaft Markus Mailänder übernehmen. Ein erfahrener Mann, der für die SSG lange Jahre in der Regionalliga spielte, wegen seines Studiums zuletzt aber kürzer trat. "Ich habe jetzt wieder mehr Zeit fürs Training und auch richtig Lust, in der Oberliga anzugreifen. Wichtig ist aber, dass wir Spaß haben", sagt der 30-Jährige. Auf die schnellen Pässe des reaktivierten Stellers lauern in der kommenden Saison am Netz ausgebuffte Angreifer wie Kapitän Tobias Graf, Ronny Willms oder Henning Krone. Der gelungene Mix aus erfahrenen Regionalliga-Spielern und jungen Talenten zeichnet den 14-Mann-Kader aus.Saisonziel ist Platz drei "Saisonziel ist Platz drei. Das müsste mit dieser Mannschaft drin sein", sagt Michel, der bei der Gründung der SSG Schwarzenholz/Griesborn im Jahr 1994 erster Spielertrainer war. Diesmal, so erzählt er, habe er sich nicht um das Trainer-Amt gerissen. "Es wollte keiner machen, da habe ich halt zugesagt", grinst "Hellu", wie ihn seine Freunde nennen. Wenn Michel etwas anpackt, dann richtig. Und so schwitzen seine Jungs bereits seit Mitte Juni in der Vorbereitung auf die am kommenden Samstag, 13. September, beginnende Saison. Die Generalprobe vor dem ersten Heimspiel gegen Sinzig (18 Uhr, Jahnsporthalle) war das Viertelfinale im Saarlandpokal. Gegner war der Verbandsligist TV Walpershofen, der neue Club der Ex-Griesborner Landen und Styrzbecher. Die SSG setzte sich mit 3:0 durch. Die Misere im saarländischen Männer-Volleyball nach dem Abstieg aller Clubs in die Oberliga RPS bedauert Michel. Aber er sieht auch Positives: "Sieben Mannschaften kommen aus dem Saarland. Das heißt, es gibt jede Menge Derbys. Darauf freuen wir uns schon."

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