Mini-Rocker brachten Saal zum Toben

Elm · Konzertabend der Musikvereine aus Hülzweiler und Elm verband traditionelle Blasmusik mit Rocksongs.

 Die Turn- und Festhalle in Elm war voll besetzt bei dem besonderen Konzert der Musikvereine. Foto: Carolin Merkel

Die Turn- und Festhalle in Elm war voll besetzt bei dem besonderen Konzert der Musikvereine. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Als am Samstagabend zur Konzerteröffnung rund 30 Jungen und Mädchen im Kindergarten- und Grundschulalter die Bühne der Turn- und Festhalle in Elm stürmten, da war es um Ministerin Monika Bachmann, Schirmherrin des Konzerts, geschehen. Schnell zückte auch sie ihr Smartphone und hielt den tollen Moment in einigen Fotos fest. Denn die Kleinsten, gerade mal drei Jahre alt, tanzten, klatschten und musizierten in Dirndl und Lederhosen zu richtig rockigen Klängen und brachten so den voll besetzten Saal schon gleich zu Konzertbeginn zum Toben.

Eine ganze Menge Rhythmus hatten sie mitgebracht und verkündeten das Motto des Abends: "We will rock you". Mit den kleinen Mini-Rockern, die eine echte Zukunftssicherung für die beiden Musikvereine aus Hülzweiler und Elm sind, startete ein außergewöhnlicher Konzertabend. Der stand unter dem Motto "Symphonic Rock Projekt" und verband die traditionelle Blasmusik mit weltbekannten rockigen Songs.

Als weitere Vorgruppe hatte sich die Schülerband Hülzweiler unter der Leitung von Laura Rupp angesagt. Die Band begeisterte mit einer klassischen Interpretation von "Smoke on the Water" und ernteten dafür viel Beifall vom altersgemischten Publikum. Danach wurde es schließlich ernst für das Projektorchester, einem Zusammenschluss der Jugendorchester aus den beiden Musikvereinen, der seit knapp einem Jahr besteht.

"Der demografische Wandel stellt die Vereine vor große Herausforderungen. Gab es zu meiner Zeit noch 110 Kinder in einem Jahrgang, so sind es heute gerade mal 30 Jungen und Mädchen", sagte Gerhard Woll, Vorsitzender des MV Hülzweiler. Zusammen mit Patrick Ney, dem ehemaligen Vorsitzenden in Elm, stand er der Moderatorin Carolyn Groß auf der Bühne während der Umbauphase Rede und Antwort.

"Unser gemeinsamer, ehemaliger Dirigent hatte die Idee, die beiden Jugendorchester in einem Projekt zu vereinen", erklärte Ney. Seit dieser Idee sei ein gutes Jahr vergangen, die ausgewählte Literatur erst in den einzelnen Orchesterproben, später dann auch im Projektorchester gespielt worden. "Wir haben sehr schnell festgestellt, dass die Jugendlichen im größeren Rahmen viel mehr Spaß beim gemeinsamen Musizieren haben", sagte Woll.

Vom Spaß, aber auch von der Professionalität des jungen Orchesters, um das sich gleich drei ebenso junge Dirigenten kümmern, konnte sich das Publikum dann in einem abwechslungsreichen Showblock überzeugen. Allesamt kamen die Stücke eben nicht wie bei einem klassischen Blasmusikkonzert rüber - und genau das war dem Nachwuchs wichtig. "Es ist das Ziel dieses Konzerts, vor allem Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass Blasorchester auch moderne Literatur spielen können", erklärte Groß. Zusammen mit den Dirigenten Laura Rupp, Nadja Hower und Kevin Naßhan bewies das Orchester, wie gut Blasmusik, Rock und Pop zusammenpassen. Als Gaststar war Martin Herrmann eingesprungen, der im Duett mit Laura Rupp das Publikum begeisterte.

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