Mehr Einsatz für ältere Bürger

Kreis Saarlouis. Seniorenpolitik war nach dem Streit über die Bildung (wir berichteten) der zweite Schwerpunkt der Kreisausschusssitzung am Donnerstagabend. Einigkeit herrschte unter den Fraktionen, dass alle Fragen um alte Menschen eines der wichtigsten Zukunftsthemen überhaupt sind

Kreis Saarlouis. Seniorenpolitik war nach dem Streit über die Bildung (wir berichteten) der zweite Schwerpunkt der Kreisausschusssitzung am Donnerstagabend. Einigkeit herrschte unter den Fraktionen, dass alle Fragen um alte Menschen eines der wichtigsten Zukunftsthemen überhaupt sind.Einstimmig beschloss der Ausschuss daher folgerichtig zwei von drei Vorlagen der Verwaltung zu diesem Themenfeld. Um einen neuen Altenplan zu erstellen - 1989 war ein solcher aufgestellt und lediglich 1990 und 1992 neu aufgelegt worden -, soll das Institut für Gesundheitsforschung und -technologie der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) angefragt werden. Mit dem Demenz-Verein Saarlouis soll die Verwaltung zudem Verhandlungen über ein geronto-psychiatrisches Netzwerk führen.Unstrittig war ebenfalls die Förderung von Seniorenmoderatoren im Landkreis. Unter dieser Funktionsbezeichnung sind in Schwalbach, Saarwellingen und Saarlouis vier Personen in der Altenarbeit tätig. In anderen Kommunen gibt es ebenfalls Stellen für diese Tätigkeiten. Die Kreisverwaltung wird beauftragt, einen Arbeitskreis dieser Fachleute zu organisieren. Dieser wiederum soll möglichst ein Konzept für alle Städte und Gemeinden entwickeln.Strittig war dagegen die Beteiligung des Landkreises an einem dreijährigen Modellprojekt "Seniorenpatenschaften", so dass der Verwaltungsvorschlag mitzumachen keine Mehrheit fand. Kern des Projekts ist ein Besuchsdienst für alte Menschen. Verwaltung, CDU und FDP argumentierten, dass ein solches "niederschwelliges" Angebot ungeachtet der strukturellen Planung der Altenarbeit begonnen werden könne. Ralf Riemann erklärte für die rot-rot-grüne Mehrheit, dass über die Beteiligung am Projekt nach ersten Klärungen der Grundsatzfragen entschieden werden solle. Gegenüber der SZ versicherte Riemann, seine Position habe keineswegs damit zu tun, dass die Caritas Träger des Seniorenpatenschaften-Modells sei. Es gehe doch nichts verloren, wenn jetzt erst die anderen Schritte getan würden. pum

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