Koffer- und Briefbombe waren Attrappen

Saarlouis. Im Jobcenter Saarlouis am Bahnhof und in einer Krankenkasse in der Innenstadt gab es Freitag gegen 10 Uhr Bombenalarm. Im Jobcenter war ein Aktenkoffer gefunden worden, an dem ein Zettel "Vorsicht Bombe" klebte. In dem Krankenkassenbüro war ein Brief mit der Aufschrift "Achtung Briefbombe" in einem Posteingangskorb entdeckt worden

 Das Gebäude, in dem sich das Saarlouiser Jobcenter befindet, wurde von der Polizei evakuiert und abgesperrt. Foto: Becker & Bredel

Das Gebäude, in dem sich das Saarlouiser Jobcenter befindet, wurde von der Polizei evakuiert und abgesperrt. Foto: Becker & Bredel

Saarlouis. Im Jobcenter Saarlouis am Bahnhof und in einer Krankenkasse in der Innenstadt gab es Freitag gegen 10 Uhr Bombenalarm. Im Jobcenter war ein Aktenkoffer gefunden worden, an dem ein Zettel "Vorsicht Bombe" klebte. In dem Krankenkassenbüro war ein Brief mit der Aufschrift "Achtung Briefbombe" in einem Posteingangskorb entdeckt worden.

Beide Gebäude wurden in kürzester Zeit evakuiert und abgesperrt. Über 100 Personen mussten überraschend ihren Arbeitsplatz verlassen.

Spezialkräfte der Polizei durchleuchteten den Koffer zunächst und öffneten ihn dann. Er entpuppte sich als Attrappe. Darin fanden sich unter anderem ein handschriftlicher Text eines offensichtlich frustrierten Menschen und Hinweise auf den möglichen Täter. Auch der bei der Krankenkasse eingegangene Brief wurde von Spezialisten der Polizei untersucht. Sie fanden im Umschlag einen Zettel mit einem ähnlichen Text wie im Koffer und eine Substanz, die noch untersucht werden muss. Aus dem Inhalt des Briefes konnte auf den Absender geschlossen werden - anscheinend die gleiche Person, die vermutlich Eigentümerin des Koffers im Jobcenter ist.

 Das Gebäude, in dem sich das Saarlouiser Jobcenter befindet, wurde von der Polizei evakuiert und abgesperrt. Foto: Becker & Bredel

Das Gebäude, in dem sich das Saarlouiser Jobcenter befindet, wurde von der Polizei evakuiert und abgesperrt. Foto: Becker & Bredel

Während die Polizei ihre Untersuchungen durchführte, stellte sich ein 40-jähriger Mann aus Schwalbach bei der Polizei in Trier. Er gestand, sowohl eine Bombenattrappe in Form eines Koffers im Jobcenter in Saarlouis deponiert zu haben als auch eine Bombenattrappe in Form eines Briefes an seine ehemalige Krankenversicherung gesandt zu haben. Der Mann wurde von der Polizei in Trier zur Polizeiinspektion Saarlouis gebracht, wo er zu seinen Taten detaillierte Angaben machte. Der wohl durch seine derzeitige Arbeitslosigkeit Frustrierte wird sich strafrechtlich verantworten müssen. Die Ermittlungen dauern an. red

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