Jugendliche übernehmen Verantwortung

Elm. "Vorher gab es keine Möglichkeit, mal irgendwo hinzugehen", erzählt Yannik Brunk, Vorsitzender von Juz Next. "Hier im Jugendtreff wollen wir auch anderen Leuten etwas bieten

Elm. "Vorher gab es keine Möglichkeit, mal irgendwo hinzugehen", erzählt Yannik Brunk, Vorsitzender von Juz Next. "Hier im Jugendtreff wollen wir auch anderen Leuten etwas bieten." So gab es zu Beginn eine Einweihungsparty bei Kaffee und Kuchen, zu der auch die Anwohner aus der Nachbarschaft eingeladen waren, zu Halloween gruselten sich gut ein Dutzend Kinder und Jugendliche bei der U 16-Halloweenparty "Spuktakel" und im Rahmen eines gut besuchten Seminars gegen Rechtsradikalismus sprach eine Muslimin in Elm über die Formen von Rassismus und Diskriminierung, die ihr alltäglich widerfahren.Das Wichtigste im ersten Jahr der Selbstverwaltung war aber die Regelmäßigkeit: "Die Jugendlichen müssen verlässliche Öffnungszeiten bieten und Verantwortung übernehmen", sagt Tina Henschel, Jugendpflegerin der Gemeinde Schwalbach. Jeden Freitag steht das Juz den Jugendlichen von 19 Uhr bis Mitternacht offen. Anfangs war es zudem montags geöffnet, "aber das war zu stressig", sagt Lucas Schwickert, zweiter Vorsitzender des Vereins, "und in den Ferien ist die Nachfrage einfach zu gering".

Deshalb bleibt das Juz in dieser Zeit geschlossen. Dafür läuft der reguläre Freitagstreff umso besser. "Dann sind immer fast alle vom Verein hier und wechseln sich an der Theke ab", erzählt der 17-Jährige.

Durchschnittlich kommen freitags 15 bis 20 Jugendliche zum offenen Treff, an guten Tagen sind es über 30. "Es ist wie unsere Stammkneipe", sagt Brunk. "Die meisten Leute kommen aus dem Dorf. Man kennt sich". Doch auch von außerhalb kommen Jugendliche nach Elm, so aus Schwalbach, Saarlouis oder Wadgassen. Neben Computerraum und Billardtisch ist die Theke das Herzstück dieser "Stammkneipe" und eines der Projekte, die in diesem Jahr neu umgesetzt wurden. "Als Nächstes wollen wir streichen", sagt Brunk. "Und Flyer drucken - um die Popularität im Ort zu steigern und das Interesse am Jugendtreff zu wecken", ergänzt Schickert.

"Ich bin froh, dass die Gemeinde den Jugendlichen die Chance zur Selbstverwaltung bietet", sagt Henschel. "So lange es so weiterläuft und funktioniert, ist das optimal."

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