Ihrem Charme erliegt jeder

Elm · Mit sieben Mitgliedern startete der Vespa-Club Elm im Jahr 1962. Heute zählt er 64 Mitglieder. Seit der ersten Stunde ist Dieter Mertes mit dabei. Höhepunkte im Jahreskalender sind die gemeinsamen Ausfahrten.

 Die Mitglieder treffen sich sonntags an ihrer Clubgarage in Elm zum „Benzingespräch“. Foto: Carolin Merkel

Die Mitglieder treffen sich sonntags an ihrer Clubgarage in Elm zum „Benzingespräch“. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Schon in den 1960er Jahren ist Dieter Mertes, ehemaliger, langjähriger Vorsitzender und Gründungsmitglied des Vespa-Clubs Elm , dem Charme der Vespa erlegen. "Man konnte einfach mit dem Sonntagsanzug auf der Vespa eine Tour machen, das wäre auf einem Motorrad nicht möglich gewesen. Und wer konnte sich damals schon ein Auto leisten?", erzählt er.

Die Gründungsidee zum Vespa-Club stammte, wie Mertes berichtet, von Thomas Haas . "Er hatte eine Tankstelle und eine Vespa-Vertretung und schließlich die zündende Idee, sich in einem Verein zusammenzuschließen", erzählt Ehrenmitglied Mertes. Die Gründungsversammlung glückte im zweiten Anlauf. Mit sieben Mitgliedern wurde der Verein am 25. April 1962 aus der Taufe gehoben. Bis heute, betont der inzwischen 73 Jahre alte Vespa-Veteran, könne er sich ein Leben ohne seine Zweiräder, aber auch ohne den Vespa-Club Elm nicht vorstellen. Jeden Sonntag treffen sich zahlreiche Mitglieder des Vereins - der Club zählt aktuell 64 Männer und Frauen - an der Clubgarage auf dem Marktplatz in Elm . Diese Baumaßnahme wurde, erzählt Stefan Spies, seit 1998 Vorsitzender des Clubs, im Jahr 2002 realisiert. "Zum einen haben wir einiges an Vereinsvermögen in diesen Treffpunkt gesteckt, zum anderen war aber auch sehr viel Manpower in Form von Eigenleistung gefragt", sagt er.

Zu den "Benzingesprächen", wie die Vespa-Fans ihre Treffen nennen, kommen Mitglieder, aber auch Menschen, die sich für das legendäre Gefährt interessieren. "Im Umkreis um Elm wissen viele, dass sie hier immer einen kompetenten Ansprechpartner finden, der bei Problemen mit der Vespa weiterhelfen kann", sagt Spies.

Oft bekommen sie Besuch von den Senioren aus dem benachbarten Seniorenheim Benevit. "Hier werden viele Erinnerungen wach", sagt Spies. Denn einige Modelle, die bei den Mitgliedern noch gefahren werden, haben schon etliche Jahre auf dem Buckel, lassen nostalgische Gefühle aufkommen. Dass sich der Bauer der Vespa, die italienische Firma Piaggio, weiterentwickelt hat, zeigt ein Blick auf den aktuellen Fuhrpark der Mitglieder. Doch auch wenn die Modelle mit noch so vielen technischen Raffinessen ausgerüstet sind, der unverwechselbare Look, weiß Spies, bleibt bestehen.

Neben den regelmäßigen Treffen sind die gemeinsamen Ausfahrten, die die Mitglieder unternehmen, immer ein Höhepunkt im Jahreskalender. Im vergangenen Jahr ging es nach Südtirol zur Genussrallye. Der Vespa-Club sorgt aber auch immer wieder dafür, dass Vespa-Freunde aus ganz Europa den Weg nach Elm finden.

Neben all dem Spaß, den die Fahrerinnen und Fahrer bei ihrem gemeinsamen Hobby haben, sorgen sie sich auch um das Gemeinwohl in Schwalbach. "Die Räume unserer Clubgarage können auch von anderen Vereinen genutzt werden. Mit dem Weihnachtsbaumverkauf unterstützen wir die Elmer Kindergärten", erklärt der Vorsitzende.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort