Hundeschwimmen Weiherschwimmer in der Stahlwanne

Schwalbach · Im Schwalbacher Freibad hatten die Vierbeiner zum Saisonabschluss wieder das Becken für sich und jede Menge Spaß.

 Annette Schönenberger mit der der 50 Kilogramm schweren Landseer-Hündin Bella (im Wasser) – die elf Monate alte Romy aus Ludweiler zeigte sich eher wasserscheu.

Annette Schönenberger mit der der 50 Kilogramm schweren Landseer-Hündin Bella (im Wasser) – die elf Monate alte Romy aus Ludweiler zeigte sich eher wasserscheu.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Ob Kira, Pino, Bella, Ben oder Romy und Balou, sie alle hatten am Sonntagmittag sichtlich ihren Spaß an und in den Schwimmbecken des Schwalbacher Freibades. Doch weder die sieben Jahre alte Bella aus Quierschied noch der wasserscheue, dreijährige Ben aus Eppelborn-Wiesbach waren auch nur im Geringsten daran interessiert, ein Schwimmabzeichen abzulegen. Vielmehr gehörte das Wasser zum Ende der Saison ausschließlich den Vierbeinern – ihre Herrchen und Frauchen waren lediglich die zugegebenermaßen manchmal ganz schön nassen Begleiter am Beckenrand. So wie Annette Schönenberger aus Quierschied, die mit ihrem Landseer Mädchen, der stolzen 50 Kilo Dame Bella eigens nach Schwalbach gekommen war. Die Einstiegshilfe hielt dem Gewicht nur kurz stand – Bella versank im Schwimmerbecken.

Für die Hündin, die ursprünglich Fischernetze durch das Wasser zieht, kein Problem. Nur beim Aussteigen musste Frauchen Annette Schönenberger ein wenig nachhelfen – ohne Geschirr eine nasse Angelegenheit. „Leider gibt es das Hundeschwimmen in meinem Heimatort noch nicht, aber vielleicht greift man auch hier die schöne Idee auf“, sagte sie. In Schwalbach kam die Idee von Kämmerer Uwe Pohl. Er freute sich, dass bereits am frühen Nachmittag fast einhundert Hunde das Bad besucht hatten. „Gestern Mittag hatten wir die letzten Badegäste, die wegen eines Unwetters das Bad verlassen mussten. Danach haben wir die Chloranlage abgeschaltet, heute gehört das Wasser den Hunden“, sagte er. Dennoch hielten die ehrenamtlichen Helfer der DLRG Wache, um sowohl für Hunde als auch Halter die Sicherheit zu gewähren. Um den fünf Jahre alten Balou aus Wiesbach brauchten sie sich keine Sorgen zu machen.

Immer wieder sprang der agile Rüde ins kühle Nass und apportierte Bälle und Ringe in Windeseile. „Mein Hund war mit acht Wochen zum ersten Mal im Wasser, findet es überall und im Winter muss ich ihn bremsen“, erzählte Hundehalterin Lisa Rothenbusch. Besonders lustig daran ist die Tatsache, bekennt sie, dass sie richtig Angst vor dem Wasser hat und nicht schwimmen kann. Suspekt war das Wasser auch dem Hund ihrer Mama, Bobtail Ben. „Im Meer war er schon mal mit uns im Wasser, aber hier traut er sich nicht“, erzählte Rothenbusch. Schwierigkeiten hatten viele Hunde, die Edelstahlwanne war für die Weiherschwimmer gewöhnungsbedürftig. Längst an das neue Gefühl gewöhnt hatte sich der sieben Jahre alte Pino aus Hilbringen. Er zog gemächlich seine Bahnen. „Pino ist nicht der schnellste, aber er schwimmt sehr lange“, erzählte Halter Bernhard Morbe. Beim Blick über das rege Treiben zeigte sich Pohl zufrieden. „Das Interesse war riesig, trotz des schlechten Wetters. Wir werden noch am Angebot feilen, aber ich denke, im kommenden Jahr werden wir wieder ein Hundeschwimmen anbieten“, sagte er.

 Gemächlich zog der sieben Jahre alte Pino aus Hilbringen seine Runden durchs tiefe Becken des Schwalbacher Freibades.

Gemächlich zog der sieben Jahre alte Pino aus Hilbringen seine Runden durchs tiefe Becken des Schwalbacher Freibades.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Haben auch sie zu Hause einen vierbeinigen Freund? Die Saarbrücker Zeitung möchte gerne eine Fotoseite mit lustigen Fostos von badenden oder nassen Hunden unserer Leser drucken. Senden können sie die Bilder an die Redaktion per mail an redkreissls@sz-sb.de.

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