Überlegungen Ortsrat diskutiert Stadtplanung

Schwalbach · Der Ortsrat hat Pläne zur Umgestaltung des Umfelds der ehemaligen Albero-Schule begutachtet. Eine Lösung deutet sich an.

 Das Umfeld  des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Alberoschule soll neu gestaltet werden.

Das Umfeld des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Alberoschule soll neu gestaltet werden.

Foto: lx/Jörg O. Laux

Eine gute Lösung deutet sich an für das Umfeld der ehemaligen Albero-Schule in Schwalbach. Eine, die nicht nur Planer und Entscheider zufriedenstellt, sondern auch Anwohner und Nutzer. Über mögliche Gestaltungen zwischen Hauptstraße, der Straße Schulplatz sowie der Schulstraße informierte am vergangenen Donnerstag das Planungsbüro Dutt & Kist. Außer dem Ortsrat saßen im kleinen Saal des Gemeindesaalbaus auch fünf Anwohner. „Wir befinden uns noch in einem Vorentwurf“, sagte Luca Kist. Damit blieb später ausreichend Spielraum für Anregungen der Anwohner.

Verkehrssituation und Lebensqualität gelte es besser aufeinander abzustimmen, erklärte Kist. Dazu gehöre es, den Charakter einer Durchfahrtsstraße zu beseitigen. Unter den Bäumen am westlichen Rand der Straße Schulplatz soll es keine Stellplätze mehr geben. Von der Hauptstraße an sei eine Zehn-Kilometer-Zone vorgesehen. Die Bushaltestelle vor der Albero-Schule ließe sich auf die Hauptstraße verlegen. Das Wartehäuschen könnte neu gestaltet am Gehweg liegen. Für die Feuerwehr erfolge die Zufahrt an der Ecke Hauptstraße – Schulplatz, dann an beiden Kitas vorbei zur Schulstraße. Je nach Planungsvariante könne es 29, 45 oder 47 Bäume geben. Der Bestand soll laut Kist möglichst groß sein, mit Kastanien und Linden. Auf die versiegelten Flächen vor den Kitas kämen noch Grünflächen.

Anfangs schwang deutlich der Ärger in den Beiträgen von Anwohnern mit. Dieser Ton „passt jetzt nicht in die Diskussionsrunde“, kritisierte Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer. Es gehe darum „eine Dreckecke zu entschärfen“. Was Anwohner gestört hatte, das waren Überlegungen mit Bänken und Tischtennisplatten. Hierzu hatte Peter Ney beklagt, dass zwar der Stress für die Bäume beachtet werde, aber was sei „mit dem Stressfaktor der Anwohner?“. Jahrelang hätten sie Lärm von Jugendlichen ertragen, Vandalismus und Vermüllung. „Die Problematik liegt in den Abendstunden und bei bestimmten Cliquen“, erklärte Ney. Hier blieben „die Anwohner mit dem Problem allein“. Er schlug „einen Platz zum Flanieren“ vor. Nicht zum stundenlang da rumsitzen, und auch ohne Spielgeräte.

„Wir nehmen das mit“, versprach Ortsvorsteher Bernd Schweitzer zu Kritik und Vorschlägen. Den Spielraum im Planungsentwurf nutzte Planer Luca Kist umgehend. Beispielsweise könnten Stellplätze so geändert werden, dass keiner direkt vor den Räumen einer Anwohnerin zu liegen komme.

Der Schwalbacher Ortsrat begrüßte allgemein die Planung von Dutt & Kist. Mit Überlegungen für weniger Parkflächen, mehr Bäume und womöglich einer Flaniermeile. Ein Beschluss wurde jedoch vertagt, um all das nochmals ausführlich zu besprechen. > Weiterer Bericht folgt

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