Schwalbachs Beste Lob für herausragenden Einsatz
Schwalbach · Die Gemeinde Schwalbach hat beim Neujahrstreffen wieder „Schwalbachs Beste“ geehrt.
Beim Neujahrstreffen der Gemeinde Schwalbach im Gemeindesaalbau (die SZ berichtete) war sie nach der Rede des Bürgermeisters Hans-Joachim Neumeyer der zweite große Programmpunkt: die Ehrung von „Schwalbachs Besten“. Der Ortsrat Elm hatte einen Verein nominiert, der 100 Jahre alt wird: den Elisabethenverein St. Josef Derlen. Die Laudatio übernahm die Elmer Ortsvorsteherin Christel Albert. Sie lobte die vielen Aktionen und das persönliche Engagement der Frauen. Albert erwähnte unter anderem den Seniorennachmittag und die Frauenfaasend (beides mit dem Elisabethenverein Maria Himmelfahrt), den Theaterverein unter Leitung von Annemarie Pohl, die Mitwirkung am Seniorennachmittag der Gemeinde mit Ehrung der 75-Jährigen oder auch die wöchentlich stattfindende Kleiderkammer, „ein großes Projekt für unsere in Not geratenen Mitbürger“. Desweiteren veranstalte der Verein Faschingspartys, Sommerfeste, Erntedankfeste, Adventsfeiern, einen wöchentlichen Strickkreis und und und. Erlöse aus den vielfältigen Arbeiten gingen an Projekte in Malawi, auch unterstütze man die Pfarrkirche. Die Pflege des Priestergrabes und die Blumen für die Kirche seien „selbstverständlich“. Für den Verein („100 Jahre caritative Arbeit, 100 Jahre Dienst am Nächsten, 100 Jahre Ehrenamt“) gehörten religiöse wie auch weltliche Veranstaltungen zur Selbstverständlichkeit.
Der Ortsvorsteher von Hülzweiler, Georg Maringer, würdigte die Jugendabteilung des Karnevalsvereins „Die Bollen“ Hülzweiler. Diese, 1995 gegründet, ist ihm zufolge mit über 300 Mitgliedern im Alter bis 27 Jahre eine der größten Jugendabteilungen im Bund Deutscher Karneval. Begonnen habe man mit einem Zeltlager, heute machten in jedem Jahr rund 50 Kinder und Jugendliche mit. Übers Jahr gebe es viele Aktionen. 1996 habe die Jugendabteilung auch die Organisation und Durchführung der Kinderkappensitzung übernommen, führte er aus: „Über 600 Gäste nehmen heute regelmäßig daran teil“. Auch das Programm werde mit eigenen Akteuren bestritten. Zudem lege man hohen Wert auf die Ausbildung der Mitglieder, sagte der Ortsvorsteher. Er beschrieb die Jugendabteilung als „leuchtendes Beispiel, wie Jugendarbeit gelingen kann, wie sie attraktiv ist und bleibt für die Jugendlichen“ und attestierte: „Alles richtig gemacht“.
Einen Blick auf die nächsten Geehrten, die Lesepaten, richtete der Ortsvorsteher von Schwalbach-Griesborn, Bernd Schweitzer. Wie er ausführte, sind die Lesepaten nach einer ersten Schulung 2005 seit 2006 „erfolgreich in den Bereichen Kindergarten, Grundschule, stationäre Altenhilfe und bei Älteren zu Hause tätig“. Zusätzlich erarbeiteten sie – alle im Alter von Anfang 50 bis Anfang 80 - jedes Jahr als Gemeinschaftprojekt eine szenische Lesung, die sie in drei Einrichtungen der Altenhilfe vor Ort und verschiedenen Kitas aufführen. Der einzige Mann im Bunde, seit 2018 dabei, betreut Schweitzer zufolge als Lese- und gleichzeitig Sprachpate eine Gruppe geflüchteter Grundschulkinder in Hülzweiler. „Die Arbeit der Lesepaten ist zu einem eigenständigen Bereich innerhalb der kommunalen Generationenarbeit geworden“, führte Schweitzer aus. Er ging auch auf die szenischen Lesungen ein, die sehr zeit- und arbeitsintensiv vorbereitet werden müssten und dankte für die „unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die ihr unserer Gemeinde schenkt“. Schweitzer: „Die Lesepaten ermöglichen durch ihren Einsatz gesellschaftliche Teilhabe für Jung und Alt und sind Vorbilder für eine zeitgemäße Form des freiwilligen Engagements.“
Der letzte im Bunde der Geehrten war ein junges „musikalisches Multitalent“ aus Hülzweiler, mit dem „Bachelor of Music in der Tasche und dem Master vor Augen“, wie Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer sagte. Er hielt die Laudatio für den 27-jährigen Kevin Naßhan, diesen beschrieb er als „vielbeschäftigt mit allerlei künstlerischen Engagements“. Naßhan sei Bandleader, Dirigent eines großes Musikvereins, leidenschaftlicher Jazzmusiker, ein begnadeter Dummer und ein Jungstar der saarländischen Musikszene und nicht zuletzt von Hülzweiler. Mehrere Gründen hätten ihn dazu bewogen, ihn auszuzeichnen: Da seien zum einen seine „grandiosen Erfolge und Auftritte“ mit dem „Silent Explosion Orchestra“ sowie dem Verein der Musikfreunde Hülzweiler, zum anderen aber auch ein Interview im vergangenen Jahr in der Saarbrücker Zeitung. Hier hatte sich der talentierte und umtriebige Künstler als sehr verwurzelt bezeichnet und dafür ausgesprochen, hier in der Region etwas zu machen. Und was dabei Klangvolles herauskommt, davon konnten sich die Gäste des Neujahrstreffens selbst überzeugen. Denn dort sorgte sein Jazz-Quartett für die musikalische Umrahmung.