Opfer der Corona-Pandemie Dieses Jahr gibt’s keinen Schwalbacher Adventszauber

Schwalbach · Gemeinde sagt wegen Corona auch den Elmer Weihnachtsmarkt sowie Martinsumzüge in den Gemeindebezirken und mehr ab.

 Das Bild zeigt den Schwalbacher Adventszauber im Jahr 2019. Dieses Jahr müssen die Weihnachtsmarktfreunde wegen der grassierenden Pandemie auf die beliebte Veranstaltung verzichten.

Das Bild zeigt den Schwalbacher Adventszauber im Jahr 2019. Dieses Jahr müssen die Weihnachtsmarktfreunde wegen der grassierenden Pandemie auf die beliebte Veranstaltung verzichten.

Foto: Johannes Bodwing

(up/lx) Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie fallen in Schwalbach in nächster Zeit viele Gemeinde-Veranstaltungen aus. Wie die Verwaltung mitteilt, werden die Martinsumzüge in den Gemeindebezirken, die Schwalbacher Kunstausstellung, das Konzert des Heeresmusikkorps, die Advents-Verkaufsausstellungen, der Schwalbacher Adventszauber und der Elmer Weihnachtsmarkt abgesagt.

Im aktuellen „Blickpunkt Schwalbach“ geht Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer auf die gestiegenen Corona-Zahlen im Kreis und auf die aktuelle Lage vor Ort ein: „Gab es bis Mitte Mai in unserer Gemeinde insgesamt 39 Corona-Infizierte mit fünf Todesfällen, so haben sich in der Zeit von Mitte Juli bis heute neun Personen mit dem Virus angesteckt, davon sieben in den letzten beiden Wochen. Eine weitere Person ist leider verstorben.“ Damit wolle er keine Angst machen, sondern sensibilisieren, weiter achtsam und vorsichtig zu bleiben.

Mit Blick auf die derzeit geltenden Regeln habe er sich mit Ortsvorsteherin Christel Albert (Elm) und den Ortsvorstehern Georg Maringer (Hülzweiler) und Bernd Schweitzer (Schwalbach) darauf verständigt, dass die Martinsfeiern und -umzüge, die Adventsmärkte in Schwalbach und Elm und die vorweihnachtlichen Verkaufsausstellungen dieses Jahr nicht stattfinden werden. „Wir haben in dieser Runde auch entschieden, die persönliche Gratulation von Altersjubilaren vorerst bis zum Jahresende weiter auszusetzen.“

Auch zum Thema Faasend äußert er sich: „Nach den derzeitigen Vorgaben dürften Faasendveranstaltungen in der gewohnten Form sicherlich nicht möglich sein, das gilt auch für die Umzüge in Elm und Schwalbach-Griesborn an Faasendsonntag und Rosenmontag.“ Dazu werde es in den kommenden Wochen noch Abstimmungsgespräche mit den jeweiligen Vereinen geben.

Diese Entscheidungen lösten vielleicht Skepsis aus, „die aktuelle Lage und eine vernünftige Prognose lässt allerdings keine anderen Entscheidungen zu“. Alternativen gebe es vielfach nicht. „Sollten sich Konzepte für entsprechend angepasste Faasendveranstaltungen ergeben, wird die Gemeinde diese gerne unterstützen.“

Bei der jüngsten Sitzung des Schwalbacher Gemeinderates (die SZ berichtete) ging es ebenfalls am Rande um die Pandemie. Auf Anfrage teilte Neumeyer mit, dass die Gemeinde ab dieser Woche die aktuellen Coronazahlen wieder auf ihrer Homepage veröffentliche. Gleichzeitig kündigte er an, dass die Ortspolizeibehörde auf die Einhaltung der Regeln „in den nächsten Wochen sehr genau schauen“ werde.

Weiter teilte Neumeyer mit, dass die Verwaltung kurzfristig das Gespräch mit den Vereinen suchen werde. Denn: „Manchmal sind die Zuschauer etwas zu locker, flockig unterwegs.“

Ebenfalls um Corona drehte sich die Anfrage von Helmut Ney (Die Linke). Der selbst aktive Sänger wollte wissen, wie es um den Probebetrieb bei Chören stehe. Unabhängig von den derzeit geltenden Regelungen gab der Bürgermeister hier eine sehr pragmatische Empfehlung: „Ich würde derzeit nicht im Saal proben. Ich halte das im Moment für zu riskant.“

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