Gegenseitiger Respekt ist die zentrale Botschaft

Schwalbach · Die Vorbereitungen für den Saisonstart beim Schwalbacher Puppentheater Kussani laufen auf Hochtouren. An diesem Sonntag beginnt die neue Saison, in der 26 verschiedene Stücke laufen.

 Puppenspielerin Gabi Kussani bereitet sich auf den Saisonstart vor. Foto: Thomas Seeber

Puppenspielerin Gabi Kussani bereitet sich auf den Saisonstart vor. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Die Tür zum Theater steht offen. Der Vorraum mit Kasse sieht fast schon so aus, als wäre er für den ersten Besucheransturm gerüstet. Drinnen - ein anderes Bild. Die orangenen Stühle - 150 sind es insgesamt - stehen sauber aufgereiht. Der Saal ist in schummriges Licht getaucht. Einzig die mit schweren Samtstoffen behangene Bühne ist hell erleuchtet. Zu sehen ist niemand. Hinter der Bühne sind leise Geräusche zu hören. Dann tut sich was. Statt Kasper oder einem seiner Freunde taucht von unten kommend eine rote Mülltonne im Bühnenbild auf - verweilt - und senkt sich wieder ab. Bedient wird sie von Puppentheater-Chefin Gabi Kussani. "Wir sind in den Vorbereitungen für den Saisonauftakt", erklärt sie und deutet auf ein Bühnenbild-Element mit einem Bäumchen, Blumen und Wiese. "Das ist Großmutters Garten", schmunzelt sie. Der spielt eine wichtige Rolle im Stück "Emmi, die Supermaus!", mit dem das Theater am Sonntag die Saison startet.

Hinter der Bühne gibt es zahllose Requisiten, Bühnenbilder, Kostüme und natürlich deren Träger - die Puppen . "Einige Hundert Stück", schätzt Gabi Kussani die Zahl ihrer aus Holz gefertigten, so gar nicht hölzernen Charaktere. Zusammen mit ihrem siebenköpfigen Team wird sie auch in der 39. Spielzeit wieder jede Menge verschiedene Stücke im eigenen Theater auf die Bühne bringen - bis auf eines, die "Freunde ", gibt es keines zweimal in einer Saison.

Die Stücke schreibt Gabi Kussani bis auf die Kinderbuchklassiker selbst und gerät beim Erzählen richtig ins Schwärmen. Einen pädagogischen Anspruch gibt es immer, "aber ohne erhobenen Zeigefinger", betont sie. Das Ziel sei es, dass die Erwachsenen mit einem Schmunzeln und die Kinder mit strahlenden Augen aus der Vorstellung gehen. Damit das gelingt, müssen sich die Puppenspieler immer wieder neu auf ihr Publikum einstellen. Die Interaktion der Figuren mit den Menschen vor der Bühne ist ein wichtiges Element. Dazu kommen viele Details im Bühnenbild und der Sprache, die von jedem Alter anders aufgenommen werden. Die Frage nach einer zentralen Botschaft in den Stücken beantwortet Gabi Kussani ohne zu zögern. "Das wichtigste", sagt sie, "ist der gegenseitige Respekt".

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Auf einen Blick Aufführungen finden bis Ende April immer sonntags um 15 Uhr im Puppentheater Gabi Kussani, Am Alten Schacht 36, in Schwalbach-Elm statt. Der Eintritt kostet sieben Euro pro Person. Die Kasse öffnet immer 30 Minuten vor Spielbeginn. Eine Kartenreservierung unter Telefon (0 68 34) 95 26 56 wird empfohlen. Die nächsten Termine: 16.10.: Emmi, die Supermaus!, 23.10.: Die Prinzessin vom Brandelhof, 30.10.: Kasper im Gespensterschloss. Das komplette Programm gibt es im Internet unter www.puppentheater-kussani.de.spe

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