Elm zwischen Hoffen und Bangen

Elm · Die Fußballer des FC Elm müssen zwei Spieltage vor dem Saisonende um den Ligaverbleib in der Be- zirksliga Saarlouis zittern – auch weil noch völlig offen ist, wie viele Absteiger es in dieser Liga geben wird.

Voller Einsatz: Für den FC Elm wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Daher gilt es, sich in jeden Zweikampf zu werfen – so wie es hier Pascal Contes (rechts) gegen Suleyman Yesilmen von Stella Sud macht. Foto: Guldner

Voller Einsatz: Für den FC Elm wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Daher gilt es, sich in jeden Zweikampf zu werfen – so wie es hier Pascal Contes (rechts) gegen Suleyman Yesilmen von Stella Sud macht. Foto: Guldner

Foto: Guldner

Das Handy ist derzeit einer der wichtigsten Begleiter von Bastian Theis, dem Spielausschuss-Vorsitzenden des Fußball-Bezirksligisten FC Elm. Theis schaut nach den Partien seiner Mannschaft immer schnell nach, wie die Konkurrenz gespielt hat. Und dabei muss Theis nicht nur die eigene Klasse im Auge behalten. "Ich schaue auch, was sich in den anderen Klassen getan hat", verrät er.

Der Grund: Seine Mannschaft ist zwei Spieltage vor dem Saisonende Drittletzter der Bezirksliga Saarlouis - und dort ist noch völlig offen, wie viele Absteiger es geben wird. "Von einem bis zu vier ist alles möglich - und es ändert sich fast wöchentlich", erzählt Theis. Wie viele Absteiger es tatsächlich werden, hängt von drei Faktoren ab. Wer aus der Landesliga West, beziehungsweise der Landesliga Süd absteigt, ob der Tabellenzweite der Bezirksliga Saarlouis (aktuell Röchling Völklingen II) in der Aufstiegsrunde den Sprung in die Landesliga schafft, und welcher Tabellenzweite aus den Kreisligen im Südwest-Bereich wohin aufsteigt. "Diese Situation ist schon nervig", gibt Theis zu. "Aber ändern können wir es ja nicht."

Sollten zwei Mannschaften am Saisonende den bitteren Gang in die Kreisliga antreten müssen, ständen die beiden Absteiger fest. Dann müssten der VfB Differten, der trotz eines Trainerwechsels vor einigen Wochen (Norbert Tautz ersetzte Andreas Zimmer) immer noch Letzter ist und die SG Saarlouis-Beaumarais II runter. Beide Teams können die beiden letzten Plätze nicht mehr verlassen. Sollten es dagegen mehr Absteiger werden, müssten nach derzeitigem Stand auch Elm und eventuell sogar noch der FC Ensdorf in die Kreisliga.

Wegen der ungewissen Situation plant Elm die nächste Saison zweigleisig. Und Theis freut sich: "Selbst wenn wir absteigen sollten, werden die meisten unserer Spieler bleiben." Auch den Vertrag mit Trainer Christian Weiland (42) hat der Club verlängert. "Christian ist ein guter Trainer, der vor allem gut mit jungen Spielern arbeiten kann", sagt Theis. Und das ist ihm wichtig: "Wir haben nicht genug Geld, um Spieler zu kaufen, deshalb arbeiten wir mit Akteuren aus dem eigenen Nachwuchs. Christian ist ein Mann, der diese einen Schritt nach vorne bringen kann."

Bis vor Kurzem war Weiland für den FC auch noch als Spieler auf dem Feld. Doch dann zog er sich gegen Röchling Völklingen II eine Verletzung zu. Weiland kugelte sich ohne gegnerische Einwirkung den Ellbogen aus. Dadurch wurden fast alle Bänder in der Schulter beschädigt. Der 42-Jährige musste operiert werden - und fällt mindestens ein Jahr aus. Die Verletzung nahm Weiland zum Anlass, seine Karriere zu beenden.

An diesem Sonntag steht für Elm das letzte Heimspiel der Saison an. Eine harte Nuss. Um 15 Uhr kommt der bereits feststehende Meister SV Friedrichweiler. Und nach der Partie wird Theis wieder zum Handy greifen und schauen, ob sein Team dem Klassenverbleib ein Stück näher gekommen ist oder nicht.

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