Jahreshauptübung Eingeschlossene warteten auf ihre Rettung

Elm · Bei der Jahreshauptübung musste die Schwalbacher Feuerwehr am Samstag zu einem Schwelbrand in einer Schreinerei ausrücken.

 Jede Menge zu tun gab es für die Wehrleute bei der Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Schwalbach.

Jede Menge zu tun gab es für die Wehrleute bei der Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Schwalbach.

Foto: Carolin Merkel

Als am Samstagnachmittag die Sirenen in der Gemeinde Schwalbach laut aufheulten, hatten die Einsatzfahrzeuge aller drei Löschbezirke der Feuerwehren bereits Stellung am Ortseingang Elm bezogen. Und schon beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute an der Schreinerei Raphael Haas in der Bachtalstraße in Elm mussten sich die Einsatzkräfte entlang zahlreicher, ausnahmsweise überaus willkommener Schaulustiger, ihren Weg zum Einsatzort bahnen. Die waren gespannt, einige von ihnen wurden durch einen unvorhersehbaren Schlauchplatzer ganz schön nass.

Ein angenommener Schwelbrand mit sechs im stark verrauchten Gebäude eingeschlossenen Personen stand den Wehrleuten bevor. Schon ein erster Blick in das rege Treiben der rund 70 Einsatzkräfte zeigte, hier läuft alles Hand in Hand. Die drei Löschbezirke, Elm, Hülzweiler und Schwalbach machten sich mit der Einsatzleitung an der Unglücksstelle direkt an die Arbeit. Aufbauen der Wasserversorgung, Brandbekämpfung, Sicherung der Einsatzstelle und nicht zuletzt die Menschenrettung verliefen ganz unaufgeregt und zugleich überaus schnell.

Die jeweiligen Einsatzleitungen schilderten ihren Mannschaften mit wenigen Worten die Sachlage, und schon ging es an den Schwerpunkt der Übung: die Menschenrettung. Hier kamen die neuen, deutlich leichteren Atemschutzgeräte mit nur einer Flasche zum Einsatz. Als Verletzte agierten junge Mitglieder von DRK und Feuerwehr, die mit täuschend echten Verbrennungen für Adrenalin bei Akteuren und Zuschauern sorgten.

Nach der Rettung der sechs eingeschlossenen Personen und der gleichzeitigen Beseitigung des Brandes lud Einsatzleiter Roland Schudell Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer samt seiner Ortsvorsteher aus allen drei Ortsteilen zu einem kleinen Austausch mit den Einheiten vor Ort ein. Neben der Feuerwehr dankte Neumeyer insbesondere auch dem Team des DRK, das die Übung mitgetragen hatte. Mit 158 Aktiven, sagte der Bürgermeister anschließend im Rahmen der kleinen Feierstunde am Feuerwehrgerätehaus in Elm, ist die Wehr in Schwalbach gut aufgestellt. Im Jahr 2016 gab es 124 Einsätze, schon jetzt zählt der Wehrführer für das laufende Jahr 90 Einsätze.

Rund 50 Jugendliche sind in den drei Löschbezirken aktiv, hier wird ab 20. Oktober mit der neu gegründeten Vorbereitungsgruppe ab sechs Jahren in Hülzweiler für weiteren Nachwuchs gesorgt. Schließlich konnte der Löschbezirk Schwalbach-Griesborn ein neues Einsatzleitfahrzeug, eine mobile Leitstelle mit modernster Technik, in Dienst stellen. Zu den 34 000 Euro, die das Fahrzeug gekostet hat, kommen weitere 23 000 Euro für die technische Ausstattung sowie rund 250 Arbeitsstunden der Feuerwehrkameraden für den Umbau hinzu.

Folgende Ehrungen standen an: 25 Jahre: Patrick Braun, Raoul Comteße, 40 Jahre: Hans-Jürgen Altmayer, 45 Jahre: Wolfgang Heck, Hans-Josef Schmidt (alle LBZ Schwalbach), 60 Jahre: Arnold Kelkel, Edwin Speicher (beide LBZ Elm). Folgende Beförderungen standen an: Lukas Dittrich (Feuerwehrmann), Nick Kelkel, Steven Puhl, Anna Brunder, Sascha Speicher (alle Oberfeuerwehrmann), Michael Fuchs, Peter Schwehm (Löschmeister), Gerhard Koch (Hauptlöschmeister) (alle LBZ Schwalbach). Aus der Jugendwehr wurden als Feuerwehranwärter in den aktiven Dienst übernommen: Johannes Kockler (LBZ Elm), Johannes Bauch, Marie Dennemärker, Dominic Ebeling, Alexander Momper, Luca Pohl, Tristan Strössner (alle LBZ Schwalbach).

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