Eine völlig sinnlose Partie?

Griesborn. Was haben sich die Spieler der SSG Schwarzenholz-Griesborn (SSG) nach dem 3:2-Heimsieg gegen Lahnstein im letzten Spiel der Volleyball-Oberliga Rheinland-Pfalz über Platz zwei gefreut. Über die Hintertür, so sah es zunächst aus, hatten die Monsterblocker nun die Chance, gemeinsam mit Meister Mainz in die Regionalliga Südwest aufzusteigen. Doch das war gestern

 Am Samstag wollen sich die Monsterblocker wieder voll reinhängen - wie hier Andreas Valerius beim Schmetterschlag. Ob es sich lohnt, ist aber eher unwahrscheinlich. Foto: Jenal

Am Samstag wollen sich die Monsterblocker wieder voll reinhängen - wie hier Andreas Valerius beim Schmetterschlag. Ob es sich lohnt, ist aber eher unwahrscheinlich. Foto: Jenal

Griesborn. Was haben sich die Spieler der SSG Schwarzenholz-Griesborn (SSG) nach dem 3:2-Heimsieg gegen Lahnstein im letzten Spiel der Volleyball-Oberliga Rheinland-Pfalz über Platz zwei gefreut. Über die Hintertür, so sah es zunächst aus, hatten die Monsterblocker nun die Chance, gemeinsam mit Meister Mainz in die Regionalliga Südwest aufzusteigen. Doch das war gestern. Momentan ist das SSG-Stimmungsbarometer deutlich gesunken, denn das anstehende Relegationsspiel gegen den TV Biedenkopf (Samstag, 18 Uhr, in Rüsselsheim) droht zur Farce zu werden. Denn selbst wenn die SSG das "Aufstiegsspiel" gegen den Tabellenzweiten der Oberliga Hessen gewinnt, steht sie voraussichtlich mit leeren Händen da. Schuld daran ist die aktuelle Tabellensituation in der 2. Bundesliga Süd. Sportlich abgestiegen sind dort Schlusslicht Kempfenhausen und Schwaig. Weil aber die Volleyball-Internate Kempfenhausen und Friedrichshafen (Platz zwölf und 13) per Sonderspielrecht vom Abstieg ausgeschlossen sind, wird der zweite "Schwarze Peter" folglich an den Tabellen-Elften weitergereicht. Und das ist der TuS Kriftel aus der Sektion Südwest. "Deshalb ist in der Regionalliga Südwest ein Platz weniger frei. Unser Pech", seufzt SSG-Trainer Helmut Michel. Das Spiel gegen Biedenkopf habe also eigentlich keinen Sinn, sagt der SSG-Trainer. "Eigentlich. Sollte aber in der 2. Liga eine andere Mannschaft aus finanziellen Gründen abmelden, was nicht selten vorkommt, bliebe Kriftel drin und der zweite Regionalliga-Platz wäre wieder frei", erklärt Michel die vertrackte Situation. Die Hoffnung hat er noch nicht aufgegeben. So geht es für seine Mannschaft am Samstag also darum, diese potentielle Aufstiegschance zu wahren. Und dafür muss ein Sieg gegen Biedenkopf her. Aber wie motiviert man ein Team, das die Saison schon abgehakt hat und nun unter wenig verheißungsvollen Bedingungen noch einmal Top-Leistung bringen soll? "Das ist schwierig. Es ist ja nur eine wage Option, aber die wollen wir uns offen halten. Das ist Motivation genug", sagt Michel. Zunächst waren in der Relegation sogar ein Hin- und Rückspiel geplant. Weil die Jahnsporthalle Schwalbach renoviert wird, einigte sich Michel mit dem Gegner auf einen Termin auf neutralem Boden. "Bis nach Rüsselsheim sind es für uns rund 160 Kilometer, der Gegner reist 100 Kilometer an. Vorteil Biedenkopf", sagt Michel. Den kleinen Nachteil will der SSG-Trainer mit Hilfe der Fans ausgleichen. Deshalb setzt das Team auch einen Bus ein. Wer Lust hat, die Monsterblocker in der Hasengrundhalle in Rüsselsheim anzufeuern, sollte sich am Samstag, 14.30 Uhr, am Turnerheim Griesborn einfinden. Die Fahrt ist übrigens frei.

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