Kirmes Die „Kirw“ ist der höchste Festtag des Jahres

Hülzweiler · Die Hülzweiler Kirmes entpuppte sich am Wochenende selbst bei kühlen Regenwetter noch als wahrer Publikumsmagnet.

Zu schlechtes Wetter, um nicht auf die Kirmes zu gehen, das gibt es nicht – das war mit Sicherheit die Devise der Hülzweiler Bevölkerung am Samstagabend. Denn trotz dicker Regenwolken und für August sehr kühlen Temperaturen setzen sich schon vor der offiziellen Eröffnung der traditionellen „Helzwella Kirw“ (Hülzweiler Kirmes) die Besuchermassen aus allen Richtungen in Bewegung. Bereits entlang der gesamten Zugstrecke tummelten sich kleine und große Kirmesfans und wurden, ein bisschen wie an Fastnacht, mit allerlei Süßigkeiten, aber auch Plüschtieren und Schmuck von den vorbeifahrenden Gruppen für das Warten belohnt.

Zunächst einmal gab es vom Musikverein Hülzweiler eine zünftige musikalische Einstimmung auf die kommenden Tage auf die Ohren. Ihre Achterbahn gleich mitgebracht hatte das Chorwerk Hülzweiler. Sie waren eine der zahlreichen, absolut sehenswerten Fußgruppen, die für ausgelassene Stimmung entlang der Wegstrecke sorgten. Aber auch die Mitglieder der Volksbühne Hülzweiler, in diesem Jahr mit Robin Hood schauspielerisch unterwegs, begeisterten mit ihren spektakulären Schwertkämpfen. Wie richtiges Feiern geht, zeigte der SV Hülzweiler, der sich die gute Laune trotz Niederlage nicht nehmen ließ. Das ganze Jahr über feiert die Jugendabteilung des KV Die Bollen in diesem Jahr ihre 2x11 Jahre, mit einem riesigen Aufgebot des Nachwuchses zeigte sie, dem Verein ist es nicht bange um die Zukunft.

Lediglich Johannes Knoll, auf den letztlich alle Kirmesbesucher sehnsüchtig warteten, schwächelte in diesem Jahr ein wenig. Vor lauter Angst, er könnte ein paar Regentropfen abgekommen, hatte er sein Cabrio gegen eine weiße Hochglanz-Stretch-Limousine eingetauscht. Abgeschirmt vom Kirmesvolk wurde er bis zur Bühne gefahren.

Nach seinem Erscheinen galt es noch, die Reden der Bollen zu überstehen. Sie machten allen schnell klar, wem die Kirw ist. Gleich mehrfach ließen Ortsvorsteher Georg Maringer und die Vertreter der Bollen, Michael Reidenbach, Johannes Dürking und Sandra Schwan keinen Zweifel daran, dass die Kirw ausschließlich dem Hülzweiler Volk sei. Doch um diese fünf Tage auch nach allen Regeln feiern zu können, mussten für alle Gäste die entsprechenden Paragraphen, nach denen zu feiern ist, verlesen werden. „Die Kirw is uus. Auch, wenn alle Welten untergehen, uus Kirw bleibt bestehen“, erklärte Reidenbach und erntete dafür tosenden Beifall.

Ein großes Dankeschön von Seiten des Ortsvorstehers ging an alle ehrenamtlichen Helfer, die diese Veranstaltung durchführen, aber auch an alle Sponsoren, die, wie er betonte, nicht weniger wichtig für die Hülzweiler Kirmes sind. Nach den offiziellen Reden lag es auf der Hauptbühne an den Büddenbachern, die gute Stimmung, die bereits am frühen Abend herrschte, weiter voranzutreiben. Ein Bummel über die Festmeile, die auf wunderbare Weise Dorffest und Kirmestreiben miteinander verbindet, zeigte, die Hülzweiler haben das ganze Jahr auf dieses Großereignis im Dorf gewartet. Überall wurde getrunken, gefeiert und gelacht – und das soll, wenn es nach Johannes Knoll geht, bis einschließlich Mittwoch noch so weitergehen.

 Partystimmung bei der Eröffnung der Kirmes.

Partystimmung bei der Eröffnung der Kirmes.

Foto: Carolin Merkel

Das weitere Programm der Hülzweiler Kirmes: Montag, 14. August: 9 Uhr Kirchgang; 10 Uhr Frühschoppenkonzert; 11 Uhr Weißwurstfrühstück; 20 Uhr Five 4 Fun (Hauptbühne), 20 Uhr DJ Andy (Party-Arena). Dienstag, 15. August: 15 Uhr Kinderprogramm; 20 Uhr All Inclusive (Hauptbühne), 20 Uhr Bumi and the Mooncrackers (Party Arena); 22.30 Uhr großes Feuerwerk. Mittwoch, 16. August: 19 Uhr Beerdigung der Kirw; 19.30 Uhr Musikschule Sue Lehmann (Hauptbühne); 20 Uhr DJ Da Toni (Party-Arena).

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