Kappensitzung der Bollen Die Bollen rocken die Narren-Bühne

Hülzweiler · Das Haus für Kultur und Sport in Hülzweiler wird für einen Abend zur Hochburg für das närrische Volk.

 Die drei Grazien: Sandra Schwarz, Kerstin Maurer und Esther Kallenborn (von links) sorgen für viele Lacher.

Die drei Grazien: Sandra Schwarz, Kerstin Maurer und Esther Kallenborn (von links) sorgen für viele Lacher.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Fast schien es so, als hätten die Narren im vollbesetzten Haus für Kultur und Sport in Hülzweiler die Pause genutzt, um neue Kraft zu tanken. Denn das, was sie nach dem Schautanz der Juniorengarde der Bollen veranstalteten, schien kaum noch zu überbieten zu sein. Tosender Beifall, laute Zugabe-Rufe, es hielt keinen mehr auf dem Stuhl im ausverkauften Saal. Mit der Bollengaudi kamen die Hülzweiler Bollen auf die Bühne zurück, die sie zuvor bereits mit Tänzen, Reden und Gesang gute zwei Stunden gerockt hatten.

Der zweite Teil des kurzweiligen und überaus unterhaltsamen Abends stand dem ersten in nichts nach. Kaum hatte sich das närrische Publikum eingefunden, startete der Angriff auf die Lachmuskeln. Die zwei Dollbohrer, Michael Schwed und Uwe Hahner, sind längst nicht mehr aus der Bütt der Bollen wegzudenken. Und was sie erzählten, das trieb selbst dem jungen Schlagzeuger der Band die Tränen in die Augen. Vom „Huddel“ mit den eigenen Kindern bis hin zu den überaus seltenen Gehirnzellen bei den Elferratsmitgliedern sorgten sie für viele Lacher. Dass alle Schwalbacher auf dem Mond „die Lösung seien“, durfte da natürlich nicht fehlen. Schließlich gab es für das „Zweigestirn der guten Laune“, wie Sitzungspräsident Michael Reidenbach, der routiniert durch die Sitzung führte, die beiden nannte, donnernden Applaus.

Gleich danach wurde es stockfinster im Saal, der Vorhang war geschlossen, große Dinge warfen ihre Schatten voraus. Das Männerballett hat es in diesem Jahr geschafft, die ganz großen Legenden der Musikgeschichte nach Hülzweiler zu holen. Die Männer tanzten sich in die Herzen des Narrenvolkes und durften natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne. Die hätte sich so manche Frau auch von den drei Grazien gewünscht. Kerstin Maurer, Esther Kallenborn und Sandra Schwarz erzählten ganz unverblümt über die Art und Weise, wie sie ihre Männer in das Reich der Verstorbenen bugsiert hatten.

Mächtig was auf die Ohren gab es von der Boll Men Group. Unter dem Motto „Die toten Ärzte“ vereinten die jungen Männer die beiden legendären Bands und brannten ein echtes Musikfeuerwerk ab. Schon lange vor dem großen Finale nach einem langen, aber überaus kurzweiligen Abend, waren die Zuschauer bereit, selbst zu Akteuren zu werden – und sie stimmten nur allzu gerne in den Bollenschlager mit ein.

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