Die Belange Behinderter umsetzen

Schwalbach. "Integration durch Partizipation" ist das wichtigste Ziel, das Hubert Caspers (Foto: SZ) als Behindertenbeauftragter der Gemeinde Schwalbach verfolgt. Seit dem Jahr 2005 engagiert er sich ehrenamtlich dafür, Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben in Sport, Kultur und Politik teilhaben zu lassen

Schwalbach. "Integration durch Partizipation" ist das wichtigste Ziel, das Hubert Caspers (Foto: SZ) als Behindertenbeauftragter der Gemeinde Schwalbach verfolgt. Seit dem Jahr 2005 engagiert er sich ehrenamtlich dafür, Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben in Sport, Kultur und Politik teilhaben zu lassen. Neben Projekten und Baumaßnahmen trägt der persönliche Einsatz des 62-Jährigen dazu bei, dass "Barrierefreiheit ein wichtiges Thema in Schwalbach ist."Um die Belange behinderter Bürger kümmert sich der hauptamtliche Jugendpfleger nicht nur in seinem Büro im Rathaus, sondern auch bei Hausbesuchen: "Damit der Behördengang als Barriere schon mal wegfällt. Das ist zeitaufwendig, aber es ist mir wichtig, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen." Die vertrauliche Beratung und Vermittlung, beispielsweise in rechtlichen Fragen zu Nachteilsausgleichen, ist ein Teil seiner vielfältigen Aufgaben. Als kommunaler Behindertenbeauftragter kümmert er sich - im Sinne des Gesetzes zur "Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen im Saarland" von 2003 - zudem um eine engere Vernetzung von Betroffenen, Verbänden, Vereinen und Angeboten der Kommune. Er trägt Sorge, dass die Belange von behinderten Menschen in dem Gemeindeumfeld umgesetzt werden.Mit sozialen Netzwerken und der Behindertenarbeit ist der studierte Lehrer, der seit 1979 für die Jugendarbeit der Gemeinde Schwalbach zuständig ist, vertraut: "Ich war 22 Jahre lang Vorsitzender im Treff 81." Schon als Vorstand des integrativen Vereins bemühte er sich um die Integration behinderter Menschen. Weil es in Schwalbach neben dem Treff 81 und dem Verein "Fair leben Saar" viele Mitstreiter für die Barrierefreiheit gebe, passiere viel in Sachen Integration. Aus den LOS-Projekten ("Lokales Kapital für soziale Zwecke") der Gemeinde zwischen 2005 und 2007 sind ein integrativer Sporttreff beim FV 09 Schwalbach und regelmäßige Angebote im Mehrgenerationenhaus oder in der Mal- und Kunstschule entstanden. Bauliche Anpassungen sorgen in der Gemeinde Schwalbach auch für einen Abbau von Barrieren, etwa am Rathausplatz oder am neuen Kreisel in Hülzweiler. Neben weiteren konkreten Maßnahmen wünscht sich Caspers für die Zukunft vor allem ein "besseres gesellschaftliches Bewusstsein und mehr Verständnis für die Belange der Menschen mit Behinderungen". kesKontakt: Hubert Caspers, Telefon (0 68 34) 57 11 61 oder (01 71) 9 51 02 14.

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