Auszeichung für Mode aus Stoffresten

Schwalbach · Laura Schmidt aus Schwalbach hat beim Modepreis Trier den ersten Platz belegt. Die Kollektion, die sie für ihre Bachelor-Arbeit entworfen hat, trägt den Namen „Regeneration“ und besteht komplett aus Stoffresten.

 Die junge Designerin Laura Schmidt aus Schwalbach zeigt ein Teil aus ihrer Kollektion. Foto: Barbara Scherer

Die junge Designerin Laura Schmidt aus Schwalbach zeigt ein Teil aus ihrer Kollektion. Foto: Barbara Scherer

Foto: Barbara Scherer

"Es ist ein Riesenanreiz, bei dieser Modenschau mitzumachen", erzählt Laura Schmidt. Die 25-Jährige hat im letzten Jahr ihre Bachelor-Arbeit in Modedesign abgegeben und sie nun bei der jährlichen Modenschau der Hochschule Trier präsentiert. Und das hat sich für die Schwalbacherin gelohnt: Sie hat den ersten Platz belegt. "Regeneration" ist der Name ihrer Kollektion, Nachhaltigkeit und Recycling die Themen. "Im Modedesign wandert viel in die Mülltonne", erklärt Schmidt. Und genau diese Stoffreste und -abfälle hat sie für ihre Modelle verwendet. Die Materialien stammen aus dem eigenen Bestand, von Freunden und von einem Partnerunternehmen. Die Inspiration fürs Design findet sich an ganz vielen Stellen: "Das kann ein Film sein oder auch einfach eine Farbe."

Nach der Inspiration folgt die Erstellung eines Konzepts und der Kollektion. Schmidt hat alle Muster selbst entworfen, jedes einzelne Kleidungsstück wurde von Hand hergestellt, genauso wie Schmuck und Accessoires. "Es ist viel Arbeitsaufwand und die Schnitte werden komplizierter", sagt Schmidt, "aber die Einsparungen sind auch groß."

Genau diese Nachhaltigkeit ist es, die Schmidt auch im Zuge ihres Masterstudiums weiter verfolgt. "Wir sind gerade auf dem Höhepunkt des Schlechten", kommentiert sie den aktuellen Trend hin zu immer billigerer Mode, "neue Wege zu finden interessiert mich".

Einen ersten Schritt hat sie mit ihrer Kollektion bereits getan. Sie wollte die Stücke so gestalten, dass sie nicht nach "Ökomode oder Recycling " aussehen. Das ist ihr mit stimmigen Farben und modernen Schnitten gelungen, und das hat auch die Jury beim Modepreis Trier überzeugt.

Die 1200 Euro, mit denen der erste Platz dotiert war, will Schmidt in ihre Zukunft investieren. "Ab September verbringe ich ein Auslandssemester in Paris", erzählt sie. Für Ende nächsten Jahres plant sie, ihr Studium mit einem Master in Modedesign abzuschließen - wie es dann weitergeht, weiß sie noch nicht.

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