"Ab und zu denke ich an ihn"

Schwalbach. Günter Buchwald, aus Schwalbach ist 90 Jahre alt und erzählt von seinem ersten Auto: "Ab und zu denke ich noch an meinen 'Adler Trumpf Junior, Baujahr 1938'". Das war eines der ersten Autos mit Lenkradschaltung. Ein Geschenk seines Bruders! "1952 und endlich ein Dach über dem Kopf", lacht Günter Buchwald, der an seine Motorradzeit davor zurückdenkt

Schwalbach. Günter Buchwald, aus Schwalbach ist 90 Jahre alt und erzählt von seinem ersten Auto: "Ab und zu denke ich noch an meinen 'Adler Trumpf Junior, Baujahr 1938'". Das war eines der ersten Autos mit Lenkradschaltung. Ein Geschenk seines Bruders! "1952 und endlich ein Dach über dem Kopf", lacht Günter Buchwald, der an seine Motorradzeit davor zurückdenkt. "Leider bedurfte das Auto einigen Reparaturen und ich verbrachte manche Stunde unter dem Wagen, statt darin", seufzt er. Zugelassen war der "Adler" im Reich. Deshalb fuhr Günter Buchwald alle drei Monate über die Grenze, um den Zollbestimmungen zu genügen. In seiner Nachbarschaft waren die Neider wegen des schicken Gefährts groß. "Irgendeiner hat mich dann wohl bei den Behörden angeschwärzt. Plötzlich standen nämlich zwei Zollbeamte vor meiner Tür und mein Auto musste binnen fünf Tagen das Saarland verlassen".

Mit seiner Frau Helene im Auto machte sich der 33-Jährige auf nach Wolfsburg zu seinem Bruder. "Meinem guten Stück schien das nicht zu gefallen. In Völklingen gab es die erste Panne. Eine freundliche Werkstatt half. Bei Kaiserslautern dann ein Lagerschaden. Aber mit drei Zylindern tuckerten wir weiter", schmunzelt Buchwald. Er bedauert das endgültige Aus seines Gefährts nahe Kassel. Von dort aus schleppte sein Bruder den Adler ab. "Zwei gerissene Abschleppseile waren das Ergebnis. Und in Wolfsburg sah das gute Stück dann doch den Schrottplatz. Mein schönes erstes Auto. Es war nicht alles perfekt, aber meinen Adler möchte ich nicht missen."

Wenn Sie sich noch an Ihr erstes eigenes Auto erinnern, egal, ob's 60 oder sechs Jahre her sind, schicken Sie uns bitte ein Foto, eine kleine Geschichte und ihre Telefonnummer dazu. Per E-Mail: redsls@sz-sb.de; per Post: Saarbrücker Zeitung, Redaktion, Adlerstraße 3, 66470 Saarlouis.

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