fischereigenossenschaft Wachsame Hüter der Fischbestände

Schmelz · Die Fischereigenossenschaft Schmelz wird 20 Jahre alt. Die Artenvielfalt im Wasser liegt den Mitgliedern besonders am Herzen.

Die Verbesserung der Artenvielfalt in der Prims und ihren Nebenbäche sieht die Fischereigenossenschaft Schmelz als ihre wichtigste Aufgabe an. Vor 20 Jahren gründete sich diese Genossenschaft auf Initiative von Bürgermeister Armin Emanuel, der auch ihr Vorsitzender ist. Fischereigenossenschaften sind nach dem saarländischen Fischereigesetz vorgeschrieben. In Schmelz haben sich die vier Angelsportvereine aus Schmelz, Limbach, Primsweiler und Hüttersdorf unter diesem Dachverband als Angelfreunde Schmelz zusammengeschlossen. Eine einheitliche Bewirtschaftung sei somit sichergestellt, erklärte Vorsitzender Emanuel bei einem Besuch mit den Vorstandsmitglieder Uwe Brill, Manfred Paulus, Franz-Josef Klein und Peter Koch an der Fischtreppe bei Limbach. Für diese Fischaufstiegshilfe hat sich die Genossenschaft zusammen mit der Gemeinde engagiert.

Die Prims war bis Mitte der 80er Jahre noch stark verschmutzt und ein fast totes Gewässer. Durch den Bau von Kläranlagen und dem Anschluss aller Häuser in der Kommune erholte sich das Gewässer. Die Prims liegt heute in der Gewässergütekarte im grünen Bereich, das heißt, sie hat eine gute Wasserqualität. Seit 1998 verpachtet die Fischereigenossenschaft die rund zwölf Kilometer Fließgewässer der Prims und ihrer Nebenbäche zwischen Limbach und der Theelmündung vor Körprich an die vier Angelsportvereine. Seit ihrer Gründung hat die Fischereigenossenschaft 61 000 Euro an Pacht eingenommen. Das Geld kommt von  den Vereinen, fließt aber zu 100 Prozent wieder in Besatz- oder ökologische Maßnahmen am Gewässer zurück.

Mittels Elektrofischen können die Angler erfahren, wie der Bestand aussieht. 45 000 Setzlinge  wie Bachforelle, Äsche, Bachsaibling, Nase oder Aal wurden bereits eingesetzt. Dank der Hilfe von so genannten Fischtreppen  können die Fische zum Laichen wieder in ihre Kinderstube zurückkehren. Die Genossenschaft setzt nämlich die Brutsetzlinge in den Nebenbächen der Prims aus. Sind die Tiere geschlechtsreif, können sie dank der Hilfe dieser aus Steinen angelegten Treppen wieder  an die Laichstellen zurückkehren. Probleme bereiten allerdings  die Kormorane. Für diese sind die geschlechtsreifen Fische genau die richtige Nahrung. Der Kormoran darf im Saarland nicht bejagt werden.

Fischtreppen gibt es  in Michelbach im Bereich der Aral-Tankstelle bei Schattertriesch,  im Mühlenbach, hinter dem Durchlass unter der B 268 in Höhe Einmündung Herrenkrippchen und die Fischtreppe im Talbach bei Limbach oberhalb des alten Mühlenwehrs. An diesen Kosten hat sich die Fischereigenossenschaft mit jeweils über 2000 Euro beteiligt. Als nächste Maßnahme soll am Talbach in Limbach die Fischdurchlässigkeit am Durchlass Büschfelder Straße  verbessert werden. Das alte Bett des Michelbachs soll zwischen Schattertriesch und Michelbach wieder eingenommen werden, um Lebensraum für Amphibien Pflanzen und Fische zu schaffen.

Ein weiteres Anliegen der Genossenschaft ist der Zustand und die Entwicklung des Engelgrundweihers in Hüttersdorf, in dem das Angeln grundsätzlich verboten ist. Um den Fischbestand zu überprüfen und Kenntnisse über die ökologische Entwicklung des Engelgrundweihers zu erhalten, wurde 2008 ein Hegefischen initiiert. Beim Hegefischen werden die Fische nicht getötet, sondern nach der Begutachtung wieder eingesetzt. Als Ergebnis wurden im Engelgrundweiher Raubfische, wie Hechte und Zander eingesetzt, um den Besatz zu regulieren.

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