100. Ausgabe veröffentlicht Schmelzer Mühlenbrief feiert Jubiläum

Schmelz · Der Bettinger Mühlenverein hat zum 100. Mal seine Mitglieder-Zeitung veröffentlicht. Doch damit soll noch lange nicht Schluss sein.

 Da war die Freude wohl doppelt so groß: Elmar Schmitt hält gleich zwei Exemplare der Jubiläums-Ausgabe des Mühlenbriefs in den Händen. Auch Karin Töx freut sich sichtbar über die 100. Ausgabe.

Da war die Freude wohl doppelt so groß: Elmar Schmitt hält gleich zwei Exemplare der Jubiläums-Ausgabe des Mühlenbriefs in den Händen. Auch Karin Töx freut sich sichtbar über die 100. Ausgabe.

Kürzlich erschien die 100. Ausgabe des Schmelzer Mühlenbriefs. Herausgeber ist der Verein zur Erhaltung der Bettinger Mühle. Der rührige Verein, dem heute 300 Mitglieder angehören, wurde 1993 gegründet. Erster Vorsitzender ist Dirk Lamest. Auf den 48 Seiten der Jubiläumsausgabe des Mühlenbriefes schildern viele Autoren historisch Bedeutsames rund um die Bettinger Mühle. Aber auch interessante Geschichten über Schmelzer Familien sind in dem Jubiläumsheft im DIN A4-Format anschaulich dokumentiert.

Ein Großteil der Artikel stammt von Mitgliedern und Freunden des Mühlenvereins. „Der Mühlenbrief, den wir alle drei Monate in erster Linie für unsere Mitglieder herausgeben, ist eine Informationslektüre mit Themen hauptsächlich über Heimatgeschichte, Technik, Kultur, Veranstaltungen, aber auch Planungen und Probleme im Zusammenhang mit der Bettinger Mühle“, berichtet Elmar Schmitt. Der 84-jährige frühere Bankvorstand und heutiger Ehrenvorsitzender gilt als „Seele“ des Mühlenvereins. Er war 1987 nicht nur einer der Initiatoren zur Gründung des historischen Vereins Schmelz, sondern gründete 1993 auch den Verein zur Erhaltung der Bettinger Mühle. „Ich wollte mir damit einen Traum verwirklichen, den damals ziemlich verfallenen Mühlenkomplex zu restaurieren und auf Dauer zu erhalten“, erzählt Schmitt. Über die Jahre sei dies zu einem Lebenswerk für ihn geworden. Durch das jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement von Schmitt gelang es tatsächlich, den historisch bedeutsamen Mühlenkomplex an der Prims zu erhalten und zu einem landesweit bekannten Kulturzentrum auszubauen. Auch hierüber wurde in den vierteljährlich erscheinenden Mühlenbriefen immer wieder berichtet.

Der erste Mühlenbrief erschien im Dezember 1994, damals noch im DIN A5-Format. Von Anfang an übernahm Schmitt, der lange Vorsitzender des Mühlenvereins war, die Redaktion für die regelmäßig erscheinende Publikation. Seit 2003 ist Karin Töx, Bürokraft des Mühlenvereins, ebenfalls Mitglied im Redaktionsteam. „Ich lese den Mühlenbrief stets mit großer Freude und erfahre immer wieder Interessantes“, berichtet der jetzige Vereins-Vorsitzende Lamest. „Die Mühlenbriefe sind stets eine gern gelesene Lektüre, die uns die Entwicklungsgeschichte der Mühle verdeutlicht, aber auch zeigt, wie lange sich der Mühlenverein schon um dieses Kleinod kümmert“, lobt Bürgermeister Wolfram Lang.

 Schon von außen soll es jeder sehen: Der Mühlenbrief aus Schmelz hat auch in seiner 100. Ausgabe zahlreiche Themen rund um die Bettinger Mühle auf seinen 48 Seiten zu bieten.

Schon von außen soll es jeder sehen: Der Mühlenbrief aus Schmelz hat auch in seiner 100. Ausgabe zahlreiche Themen rund um die Bettinger Mühle auf seinen 48 Seiten zu bieten.

Foto: Dieter Lorig

Die Bettinger Mühle wurde erstmals vor 775 Jahren in historischen Dokumenten erwähnt. „Uns werden die Themen für weitere Ausgaben des Mühlenbriefs nicht ausgehen“, prognostiziert Redaktionsleiter Schmitt. Für dessen Verdienste um die Heimatforschung wurde ihm 2008 der Bürgerpreis der CDU in Schmelz verliehen.

In der Jubiläumsausgabe finden Leser eine Fülle interessanter Artikel. Darunter ist auch ein Beitrag der Autorin Gisela Meyer-Franck über Arbeiter der Bettinger Schmelz, die 1733 daran gehindert wurden, das Backhaus der Bettinger Mühle zu kaufen. Zudem gibt Altbürgermeister Armin Emanuel Einblicke in seine persönlichen Jugendstreiche im Mühlengelände. Renate Guth von der mennonitischen Gemeinde berichtet über die Aktion „Täuferspuren“. Die Jubiläumsausgabe des Mühlenbriefs ist in einer Auflage von 300 Exemplaren erschienen.

Weitere Infos gib es beim Mühlenverein: Telefon (0 68 87) 88 86 54; Mail: muehlenverein-schmelz@t-online.de

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