Überzeugungstäter im Sozialwesen

Lebach/Schmelz. Die Fahrzeuge der Caritas-Sozialstation sind überall bekannt. Weniger bekannt dagegen sind die einzelnen Fördervereine. Elf gibt es im Bereich der Caritas Sozialstation Lebach/Schmelz, fast in jedem Ort also einer, die sich zu einer AG-Fördervereine zusammengeschlossen haben. Ihre Mitglieder zahlen einen Jahresbeitrag von mindestens 18 Euro

 Bei der Pflege von hilfebedürftigen Menschen fehlt es oft an ausreichenden Mitteln. Elf Fördervereine helfen beim Abdecken der anfallenden Kosten. Foto: dpa

Bei der Pflege von hilfebedürftigen Menschen fehlt es oft an ausreichenden Mitteln. Elf Fördervereine helfen beim Abdecken der anfallenden Kosten. Foto: dpa

Lebach/Schmelz. Die Fahrzeuge der Caritas-Sozialstation sind überall bekannt. Weniger bekannt dagegen sind die einzelnen Fördervereine. Elf gibt es im Bereich der Caritas Sozialstation Lebach/Schmelz, fast in jedem Ort also einer, die sich zu einer AG-Fördervereine zusammengeschlossen haben. Ihre Mitglieder zahlen einen Jahresbeitrag von mindestens 18 Euro.Doch was geschieht mit diesem Geld? Die Fördervereine und auch die Sozialstation müssen für ihre Fördervereine immer wieder Überzeugungsarbeit leisten. In einem Gespräch erläuterten der Vorstand und die einzelnen Vorsitzenden das Aufgabengebiet.

Von der Sozialstation Lebach/Schmelz werden fast 200 Patienten betreut, gepflegt, versorgt. Nicht alle sind im Förderverein. "Die Sachleistung der Pflegestufe eins reicht häufig nicht aus, tatsächliche Kosten des Pflegebedarfs zu decken", erklärt die Leiterin der Sozialstation, Anja Reuter. In solch einem Fall kann der Förderverein helfen. Seine Mitglieder können mit einem Zuschuss von 25 bis 50 Prozent rechnen. Das muss allerdings immer individuell geregelt werden, so die Vorsitzenden. Insgesamt unterstützt die AG-Förderverein ihre Mitglieder mit mehreren tausend Euro. In diesem Jahr werden es um die 70 000 Euro sein. Geld, das ermöglicht, dass Mitglieder des Fördervereins Pflegeleistungen durch die Caritas-Sozialstation erhalten, die sie ohne Mitgliedschaft oder bei Inanspruchnahme eines privaten Pflegedienstes eigenständig finanzieren müssten. Als Beispiel wurde genannt: Ich stürze, breche mir beide Arme. Kosten, die von der Krankenkasse nicht erstattet werden, kann ich dann als Mitglied bei den Fördervereinen geltend machen.

Kosten teilweise erstattet

Ein gewisser Anteil der nicht bezahlten Kosten wird mir dann erstattet, falls ich Leistungen der Sozialstation in Anspruch nehme, wie helfen beim Duschen, wir leisten eventuell Hilfe im Haushalt, wenn kleine Kinder da sind. Doch jeder Fall muss, wie gesagt, separat behandelt werden.

Die elf Fördervereine sind zwar in einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen, jeder einzelne der elf Vereine ist aber selbstständig tätig. Mitglieder, die pflegebedürftig sind, erhalten bis zur Genehmigung einer Pflegestufe eine Unterstützung von monatlich bis zu 50 Prozent der anfallenden Kosten. Die genannten 70 000 Euro werden umlagemäßig auf die elf Vereine verteilt. Die Umlage richtet sich prinzipiell nach der Einwohnerzahl. Lebach zahlt am meisten, Dorf im Bohnental am wenigsten.

Ansprechpartner sind Vorsitzender Dechant Franz-Rudolf Müller, stellvertretender Vorsitzender Adolf Müller sowie die Vorsitzender der Ortsvereine. Auch erteilt die Sozialstation Lebach-Schmelz Auskunft unter Tel. (0 68 81) 48 39.

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