Turnerdenkmal wird nun saniert

Lebach. Der Beitrag "Die vergessenen Söhne von Lebach" in der Saarbrücker Zeitung vom 9. November 2011 hat die Menschen der Theelstadt und der Umgebung zum Nachdenken angeregt, wie Rückmeldungen bei der Stadtverwaltung und der SZ bestätigen

 Die Rettung des Turnerdenkmals ist auch für Lothar Schmidt und Wolfgang Maas (von links) eine Herzensangelegenheit. Foto: aki

Die Rettung des Turnerdenkmals ist auch für Lothar Schmidt und Wolfgang Maas (von links) eine Herzensangelegenheit. Foto: aki

Lebach. Der Beitrag "Die vergessenen Söhne von Lebach" in der Saarbrücker Zeitung vom 9. November 2011 hat die Menschen der Theelstadt und der Umgebung zum Nachdenken angeregt, wie Rückmeldungen bei der Stadtverwaltung und der SZ bestätigen. Der Bericht befasste sich mit dem bedauernswerten Zustand des Gefallenen-Ehrenmals an der Landstraße nach Primsweiler nahe des Hofgutes La Motte, dem 1927 erbauten Turnerdenkmal. Er stellte auch die Frage, ob der Turnverein als Erbauer und die Stadt Lebach als Eigentümer des Obelisken die 18 Lebacher Opfer des ersten großen Krieges im 20. Jahrhundert vergessen haben.Sie sind nicht vergessen, wie die Lebacher Verwaltung durch ihren Pressesprecher Toni Bartz mitteilte: "Bürgermeister Arno Schmidt hat das Denkmal zur Chefsache erklärt und dem städtischen Bauamt den Auftrag zur Sanierung der Anlage mit Sockel und Obelisken erteilt. Gleichzeitig sollen auch die im April gestohlenen vier Namenstafeln ersetzt werden", berichtet Bartz. Derzeit ermittelt die Stadt die Kosten für Tafeln aus Gusseisen, Stein, Kunststoff und Aluminium. Da im aktuellen Lebacher Etat kein Geld für die Denkmal-Renovierung eingestellt ist, sucht die Verwaltung noch nach Spendern. Über die Kosten der Betonsanierung will Bartz noch keine Angaben machen. Die Arbeiten sollen jedoch noch im laufenden Jahr beginnen.

Zeitgleich mit den Anstrengungen der Stadtverwaltung haben sich auch der langjährige Vorsitzende des Lebacher Turnvereins und frühere Beigeordnete, Wolfgang Maas, sowie der VdK-Vorsitzende von Lebach, Lothar Schmidt, wegen des Denkmals bei der SZ gemeldet. Beide treten für seine Rettung ein und wollen mithelfen, Geld für eine Renovierung aufzutreiben. Schmidt mahnt: "Wenn nicht bald saniert wird, ist dieses wichtige Kulturzeugnis verloren. Der Sozialverband VdK steht sowieso in besonderer Verantwortung für die Erinnerung an die Kriegsopfer. Wir dürfen unsere Geschichte nicht vergessen".

Maas, heute noch Vizepräsident des Saarländischen Turnerbundes für den Turngau Saar Mosel, erinnert an den kulturellen Wert des Denkmals, das bis in die 1950er Jahre als Stätte der Begegnung genutzt wurde. "Ganz früher stand an gleicher Stelle eine Linde, unter der Gerichtsversammlungen abgehalten wurden ("Dinglinde")."

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